Kehl - Bodersweier

Chor "De R(h)ein Voices" konzertiert in Bodersweier

Von Simona Ciubotaru
Lesezeit 3 Minuten
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20. January 2025
Der junge, gemischter Chor aus Bodersweier machte Eindruck unter der Leitung von Nelli Weinberger.

Der junge, gemischter Chor aus Bodersweier machte Eindruck unter der Leitung von Nelli Weinberger. ©Simona Ciubotaru

Der gemischter Chor "De R(h)ein Voices" und Gastmusiker boten in der Johannes-Kirche ein vielseitiges und Freude spendendes Konzert unter dem Motto „Singen für den Frieden“.

Wärme und Licht verbreiteten sich am Sonntag in der (proppenvollen!) Johannes-Kirche in Bodersweier. Der Chor „De R(h)ein–Voices, unter der Leitung von Nelli Weinberger und von Joseph Erhard (Schlagzeug) und Tatjana Schlegel (E-Piano) begleitet, präsentierte ein breites Repertoire mit Gegenwartsliedern rund um das Thema Frieden. Eingeladen waren zudem der Männerchor des MGV „Sängerlust“ Kartung, unter der Leitung von Frank Bollheimer, der Pianist Niklas Läßle und der Cellisten Jeremias Burg, welche mit ihrem musikalisch hochqualitativen Beitrag voller Sensibilität und Inspiration den Abend bereicherten.

Frau vom Fach

Die studierte Musikerin Nelli Weinberger spielt von klein auf Klavier. Sie verfügt über eine langjährige Erfahrung als Chorleiterin und vermag in Bodersweier de facto Wunder zu bewirken. "Im Zuge der Coronakrise ging der Männerchor zugrunde. Als ich vor zwei Jahren einen Anruf bekam, waren aus dem alten Ensemble lediglich sieben Stimmen übrig“, erzählte die energische Dirigentin. Daher gab es eine Neugründung: Ein gemischter Chor entstand in Kürze. „Wir machten Werbung, und jetzt haben wir über 40 Sängerinnen und Sänger“, freut sich Weinberger. Auf die Frage "Ob diese Chorerfahrung gehabt hätten?", antwortet sie schmunzelnd: „85 Prozent hatten überhaupt keine, das war eine Herausforderung!“,

Zwei Jahre lang harte Arbeit machten sich am Sonntag nun bezahlt. Der Chor kann sich ohne Anfänger-Scheu in der Öffentlichkeit zeigen und begeistert: bei großer Singfreude unter der festen Hand seiner Dirigentin, die stramm die musikalischen Zügel hält, war am Sonntag kein falscher Ton zu hören, kein Ausrutscher. Man hörte vielmehr Leidenschaft für das Singen, Lebhaftigkeit, und, bei den 13 Männerstimmen eine klangliche Ausgewogenheit – trotz der sehr hellen Frauenstimmen, die in ihrer Geschliffenheit „enorme Fortschritte gemacht haben“, so ein Zuhörer und Chorsänger.

Das abwechslungsreiche Programm umfasste nebst Gedichte für den Weltfrieden international bekannte Songs von Michael Jackson/Lionel Richie („We are the World“), Robbie Williams („Angel“) und Galt MacDermot (Let the Sunshine In), aber auch beliebte Popsongs aus Deutschland – zum Beispiel von Nena Kerner/Jürgen Dehmel („Wunder gescheh’n“), Marius Müller-Westernhagen („Freiheit“), Udo Lindenberg („Komm, wir ziehen in den Frieden“), Gregor Linßen („Ein Licht in Dir geborgen“). Wobei die ausländischen Titeln vom Frauenchor allein vorgetragen wurden – besonders schön war dabei „We are the World“, bei dem die kindliche Reinheit in ihrer transparenten Klangfarbe durchleuchtete.

Als Pendant begeisterte – oder haute das Publikum um – der Männerchor „Sängerlust“ aus Kartung. Sein Dirigent Frank Bollheimer ist ebenfalls ein Vollblutmusiker – mit einer wunderschönen Tenorstimme, die auch im Konzert bei kurzen Soli zur Geltung kam. Knapp 30 Stimmen stark, mit einem makellosen Gleichgewicht zwischen erstaunlich hellen Tenors, die sehr hoch singen können, und dem sehr dunklen, wolligen Bass, bot das Ensemble ein Gospel-Repertoire, das das Publikum auch berührte – von Komponisten wie Otto Groll, Karl-Heinz Jäger und Hans-Kaspar Scharf.

Mit Bach („Air“ aus Suite Nr.3) und Franz Schubert („Impromptu in Ges-Dur Op. 90,3), zudem einem brillant gespielten „Czárdás“ von Vittorio Monti – und das bravourös auf einer E-Kiste – und mit einem makellosen „Schwann“ von Camille Saint-Saens glänzten die noch jungen Talente Niklas Läßle (E-Piano) und der Cellist Jeremias Burg. Läßle ist virtuos, feinfühlig, Burg ausgeglichen und tief.

Die Zuhörer waren wie verzaubert und genossen in vollen Zügen die ganze Darbietung, die bewies, dass Musik keine Grenzen kennt und glücklich macht. Und den Frieden vermehren kann – zumindest im Herzen.

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