Claudio Versace singt in Goldscheuer
Der Pop-Klassik-Tenor Claudio Versace, seine Tochter Melissa Zucano und der Pianist Adrian Schaub haben mit ihrem Adventskonzert das Publikum in fröhliche Weihnachtsstimmung versetzt. Die katholische Kirche in Goldscheuer war am Sonntag gut gefüllt. Die Künstler haben Weihnachtslieder, Pop und Klassisches in bunter Reihenfolge präsentiert und dabei auch noch Epilepsie-Kranken in Kenia geholfen.
Die Musiker haben mit viel Schwung und Temperament den Zuschauern ein breitgefächertes Repertoire geboten. In der bunt ausgestrahlen Kirche waren Evergreens zu hören wie „White Christmas“, der spanische Weihnachtsklassiker „Feliz Navidad“ sowie „Halleluja“ von Leonard Cohen.
Der Kehler Oberbürgermeister Toni Vetrano kam ebenfalls auf einen Sprung vorbei, um seinen langjährigen Freund und Musikgefährten Versace zu begrüßen. „Es gibt nichts Schöneres als Musik, um sich auf Weihnachten einzustimmen“, sagte Vetrano und wünschte allen „ein gesundes 2020.“
Insgesamt 20 Stücke standen auf dem Programm, darunter ein keltisches Weihnachtslied aus Irland, ein Duett von Celine Dion und dem blinden italienischen Tenor Andrea Bocelli, und „Don‘t let the Sun go down on me“ von George Michael und Elton John. Zucanos variantenreiche und einfühlsame Stimme passt gut zum ausdrucksstarken und weittragenden Tenor ihres Vaters. Zur Musikauswahl meinte Zucano, „Wir haben auf eine gute Mischung geachtet, auch mit deutschen Weihnachtsliedern, mit denen sich das Publikum gut identifizieren kann, und mit Stücken, die uns sehr am Herzen liegen.“
Langen und begeisterten Beifall gab es bei „Erinnerung“ aus dem Musical „Cats“, vorgetragen im Duett von Schaub und Zucano. „Stolzer Vater“ kommentierte Versace diesen Erfolg. Das Publikum hat dies nachfühlen können. „Dieser gemeinsame Auftritt der Tochter mit ihrem Papa, das ist schon berührend“, sagte eine Kehlerin.
Ein anderer Besucher empfand diese Musik in der Kirche als etwas ganz Besonderes. „Es war wie ein Feuerwerk“, sagte er. „Der Abend hat mir eine Gänsehaut gegeben.“
Spende für „Kifafa“
Die Künstler haben erreicht, was sie sich vorgenommen hatten. „Ich bin Italiener, ich mag keine steife Atmosphäre. Wenn das Publikum sich wohlfühlt und lächelt, dann fühle ich mich auch wohl“, sagte Versace zum Abschluss.
Keyboarder Adrian Schaub bestätigte das gute Ambiente des Abends. „Ich hatte das Gefühl, dass das Publikum das empfunden hat, was wir vermitteln wollten“.
Das Konzert war eintrittsfrei, allerdings wurden Spenden gesammelt. 750 Euro davon gehen an den Verein „Kifafa“ für die Behandlung Epilepsie-Kranker in Kenia. Der Verein wurde vor rund 25 Jahren von Doris Wieghorst gegründet, einer Krankenschwester des Epilepsiezentrums Kork.