Comedian Peter Löhmann im "Waaghaus" Eckartsweier
Mit einem Wortschwall begrüßte der Comedian Peter Löhmann das Publikum am Samstag im „Waaghaus“ in Eckartsweier und forderte es zu einem „dreistufigen“ Beifall heraus, den er dann auch gleich erklärte.
Peter Löhmann begrüßte seine Gäste im „Waaghaus“ von Eckartsweier zu seinem „14-stündigen Programm“ aufs Herzlichste und duzte daher alle gleich, schließlich wollte man ja lange zusammenbleiben.
„Wisst ihr noch, was am Samstag um 17.30 Uhr los war – damals?“ fragte er in die Runde. „Baden“, gab er dann auch gleich die Antwort darauf. „Erst das Auto, dann der Vater und dann die Kinder…!“, behauptete er sehr zum Vergnügen seiner Zuhörer. An die vielen kleinen Dinge des jungen Lebens erinnerte er mit ungebremstem Wortschwall. An das Lutschpapier, wie es am Gaumen so lange kleben blieb, oder an die Heubrause und all die Sachen die es heute nicht mehr gibt. „Wie sich die Zeiten ändern“, stellte er fest.
Zauberei mit Geldscheinen
Dann kam er auf die 80er-Jahre zu sprechen, wo er das Handwerk des Kochens erlernte, sich so langsam weg zum Hotelmanager hocharbeitete und später die Zauberschule besuchte. Also zauberte er gleich aus einem Fünf-Euro-Schein, den er sich aus dem Publikum geben ließ, einen Zehn-Euro-Schein für den Geber. Bei nächster Gelegenheit bewies er dann auch seine Fähigkeit, Gedanken zu lesen. „Wie ist die Postleitzahl von Eckartsweier?“ „77731“ kam die Antwort. „Die steht auf meinem Zehn-Euro-Schein ganz klein am Rand!“ Natürlich stand sie nicht da. „Dann ist es auch nicht Ihr Geldschein!“, stellte er nüchtern fest und nahm dem Verdutzten den eben zugezauberten Schein wieder weg.
Oder er formte kleine Luftballons zu verrückten Figuren – sogar mit buntem Herzen, wie er sie in seiner Kindheit erlebt hatte. Er griff in die moderne Trickkiste und spielte alte Lieder kurz an, die ein Kopfkino bei seinen belustigten Zuhörern erzeugten.
Dann erzählte er von seinen vielen Erlebnissen als Zauberer auf Kreuzfahrtschiff-Tourneen, die er auf vielen vom Fernsehen her bekannten „Traumschiffen“ erleben musste. Oder zog das Fernsehprogramm für Frauen durch den Kakao.
„Macht mal verrückte Dinge“
„Macht mal verrückte Dinge“, forderte er seine Zuhörer am Ende seines unterhaltsamen Programms auf, „steht zum Beispiel auf und schaut eurem Nachbarn ins Gesicht. Und sagt ihm dann was Unerwartetes: ‚Mann bist Du hässlich‘ – oder so was.“ So hatte er gleich Lacher und stehenden Applaus für einen schönen Schluss.
◼ Als nächstes steht im Rahmen der Reihe „Kultur im Waaghaus“ ein Besuch von Bauchredner Tim Becker auf dem Programm. Termin: 29. Februar.