Da "wackelt" die Bühne

(Bild 1/2) Die Judo-Jugendlichen der KT ab zehn Jahren zeigen beim Messdi Wurf- und Abrolltechniken – und wie man richtig fällt. ©Erwin Lang
„Das war wieder mal super! Eine Demonstration großartiger Vereinsarbeit!“ Dieses Lob gibt es von Messdi-Macher Walter Irion am Ende des Auftritts der KT-Gruppen am Eröffnungstag des Kehler Stadtfestes. Acht Gruppen mit rund 100 Mitwirkenden zeigen knapp eine Stunde, wie vielseitig das Angebot der Kehler Turnerschaft ist. Und ernten für ihre Darbietungen den verdienten Applaus!
Sie haben wieder die Bühne „zum Wackeln“ gebracht – die Zumba-Tänzer um Kader Tassembedo! Aber keine Angst, alles ist felsenfest. Im Gegensatz zu einem KT-Messdi-Auftritt vor etwa zehn Jahren, den Moderator Irion am Vatertag anschaulich dem vielköpfigen Publikum schildert. Damals brachten die KT-Akteure eine derartige Bewegung auf die Bühne, „dass diese ins Schwanken geriet und meine Kollegen unter der Bühne lagen, um die Schrauben festzuzurren!“
„Bewegung“ – unter diesem Motte hätte der KT-Beitrag bei diesem 51. Messdi stehen können. Fesselnd und temporeich ist der Auftritt der Zumba-Gruppe, die mit einem Medley von vier verschiedenen Tanzrhythmen die Zuschauer nicht nur fasziniert, sondern auch zum Mitwippen bringt.
Zuvor schon gibt es mitreißendes Temperament zu bewundern: Die Step-Formation unter Tanja Blums Leitung bringt Schwung auf die Bühne und zaubert Party-Stimmung am frühen Nachmittag auf den Marktplatz: Da step(pt) die KT will man das bekannte Sprichwort „aktualisieren“: Wie früher auf den Jahrmärkten der Tanzbär die Zuschauer begeistert und zum Applaudieren gebracht hat, sodass nicht nur „der Bär los war“, sonder berichtet wurde, „es steppte der Bär“, so ist‘s jetzt durchgehend beim KT-Programm.
Die Yoga-Teilnehmer unter Leitung von Katja Spitznagel zeigen ihren Part zu den Klängen von „The Joker and the Queen“: Sie kombinieren konzentriert die Stille, Langsamkeit, Einkehr und Entspannung von Yin Yoga mit den kraftvollen, dynamischen Bewegungssequenzen des Yang Yogas, das mobilisiert und aktiviert.
Imaginäre Gegner
Die Schützlinge von Friedhelm Biedermann führen dem bewundernd beobachtenden Publikum eine Karate-Kata in drei Abläufen vor. Das ist eine Übungsform, die aus stilisierten Kämpfen besteht, die gegen imaginäre Gegner geführt werden. Ganz konzentriert zelebrieren sie ihre Übungen, die wichtiger Teil des Trainings sind.
Den Auftakt der KT-Vorstellung machen die Judo-Mädchen und -Buben ab zehn Jahren. Die „Wild Boys“ demonstrieren mit viel Leidenschaft und gekonnt Wurf-, Fall- und Abrolltechniken. Ihr Trainer Hassan El Masghili kann ebenso mit dem Auftritt zufrieden sein wie Martina Oertel mit den Darbietungen ihrer beiden Gruppen: Die „Minimonster“ (eineinhalb bis vier Jahre, Eltern-Kind-Turnen) bringen wuselnder Weise mit Eltern-Unterstützung viel Betrieb auf die Bretter. Und dass Turnen eine „coole Sache“ ist, daran lassen die Vier- bis Sechsjährigen nicht den geringsten Zweifel.
Keinen Zweifel lassen auch die Line-Dancer unter Katja Spitznagels Leitung daran, dass ihnen diese Art zu tanzen sehr viel Spaß macht. Mit irischen Klängen lässt die Dudelsack geprägte Musik aufhorchen – und schon wird man angesteckt vom beschwingten „Drei Schritte vor – Kick! Drei Schritte zurück – Tap! Zur Seite – rechts, zur Seite – links“. Und als Katja Spitznagel beim Finale das Publikum zum Mitmachen aufruft, da kommt auch Bewegung auf den Marktplatz – frei nach dem Motto: Mit Line-Dance fit gemacht für den Messdi!