Dank Corona: Bäckerei Legelshurst bleibt vorerst erhalten
Die Filiale der Bäckerei Rack aus Bodersweier in Legelshurst bleibt bis auf Weiteres geöffnet. Diese Nachricht machte am Montag die Runde und wurde im Dorf überaus positiv aufgenommen.
Eigentlich sollte die Filiale der Bäckerei Rack aus Bodersweier in Legelshurst am kommenden Samstag, 28. März, ein letztes Mal geöffnet sein. Vor allem für viele ältere Legelshurster bedeutete dieser Termin nach der Schließung des „Nah und gut“-Marktes im Juli vergangenen Jahres (die Kehler Zeitung berichtete), eine weitere Hiobsbotschaft, was ihre Nahversorgung betrifft.
Doch in einem Aushang am Montag im Schaufenster der Bäckerei-Filiale wurde die Schließung aufgehoben. „Wir lassen Sie nicht im Stich! Wir werden aufgrund der aktuellen Situation unsere Bäckerei in Legelshurst bis auf Weiteres für Sie geöffnet lassen“, stand dort zu lesen.
Beschluss fiel beim Mittagessen
Die Entscheidung sei am Samstag beim Mittagstisch in seiner Familie beschlossen worden, berichtet Bäckermeister Wolfgang Rack der Kehler Zeitung. „Hauptgrund war für uns natürlich die aktuelle Situation, aber auch eine für uns wichtige Entspannung im personellen Bereich meiner Firma.“
Freude und Dankbarkeit
Positive Nachrichten sind ja eher selten für die vom Coronavirus gebeutelten Menschen. Kein Wunder also, dass die morgendlichen Kunden die doch große Überraschung nicht nur mit Freude, sondern auch mit Dankbarkeit aufnahmen. „Wir waren beim Einkauf am Samstag alle traurig über die baldige Schließung – und jetzt diese schöne Nachricht. In meinem Bekanntenkreis sind wir alle dankbar über diese sehr gute Entscheidung für unser Dorf“, so etwa Brigitte Peckmann. Auch Verkäuferin Jutta Federer, selbst eine Legelshursterin, berichtet über ein sehr positives Echo aus den Reihen ihrer Kundschaft.
Lösung ist in Arbeit
Auch bei Ortsvorsteher Peter Scheffel ist die Freude über die Kehrtwende groß. Im Übrigen arbeite man weiterhin intensiv an einer Nahversorgungslösung für Legelshurst. Zusammen mit Bürgermeister Christian Huber führe man Gespräche mit Interessenten. Das Gebäude des bisherigen „Nah und gut“-Marktes wurde übrigens in diesen Tagen leer geräumt.