Der Talentgarten - wie alles anfängt
Die Violinistin und Dozentin der Musikschule Offenburg/Ortenau, Suzanne Da Costa-Kunz, hatte vor 13 Jahren einen Kurs für Streichinstrumente an der Falkenhausenschule implementiert. Unterrichtet werden Zweit- und Drittklässler. Das pädagogische Konzept trägt schöne Früchte, denn die Kinder bekommen ein gründliches, theoretisches und praktisches Fundament für das Instrument ihrer Wahl. Das ermöglicht einen guten Start für ein späteres qualitätsvolles Musizieren.
„Die 5-Ton-Grundlage ist für den Anfang maßgebend, denn damit kann man schöne kleine Lieder spielen“, erklärt Da Costa-Kunz das Geheimnis ihres Erfolgs – denn man wundert sich schon sehr darüber, wie ein Anfängerorchester solch einen kompakten Klang haben kann. „Meine Kollegin Clarisse Durban (Cello, Kontrabass) und ich geben jede Woche separat 45 Minuten Unterricht, wobei die instrumental spezifische Grundlage vermittelt wird. Anschließend gibt es bei mir Orchesterspiel. Allerdings haben die Zweitklässler wegen des Lockdowns um die sechs Monate keinen Unterricht gehabt und mit den Drittklässlern gab es lange nur Einzelunterricht online.“ Das sei sehr schwer für alle gewesen. Mit dem Orchester konnte man erst ab Mitte Mai proben. Musik und Musizieren blieb aber den Kindern sehr wichtig und sie gaben alles, damit der Abschlusskonzert gut gelingt.
Es war rührend, die kleinen Musikanten zu sehen und zu hören. Ehemalige Streicherklassenschüler beteiligten sich mit gelungenen Solobeiträgen (Mateo Andreae, Milo Gustafson, Alexandre Funeriu, Talina Le Dru und Louise Legrain). Am Ende sang man zusammen u. a. „Auf Wiedersehen“, das Lied der Falkenhausenschule, das etwas wehmütig klang. Die Vorführung erfreute die Eltern. Es gab stürmischen Applaus und viele strahlende Gesichter.