Kehl - Auenheim

Der Umbau der Grundschule Auenheim wird erneut teurer

Nina Saam
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23. Februar 2024
Die Grundschule (unser Foto) und der Farrenstall – bei beiden Auenheimer Bauprojekten gibt es immer wieder Verzögerungen und Verteuerungen, was auch an den Vorgaben des Denkmalamtes liegt.

Die Grundschule (unser Foto) und der Farrenstall – bei beiden Auenheimer Bauprojekten gibt es immer wieder Verzögerungen und Verteuerungen, was auch an den Vorgaben des Denkmalamtes liegt. ©Nina Saam

Mit nun im Ortschaftsrat am Donnerstagabend zusätzlich bewilligten 345.000 Euro belaufen sich die Sanierungskosten mittlerweile auf 3,2 Millionen Euro.

Kehl-Auenheim. Einige Auenheimer Kinder werden ihre Grundschule wohl nur als Baustelle in Erinnerung behalten. Seit drei Jahren wird an dem historischen, denkmalgeschützten Backsteingebäude gebaut: Die Fenster wurden ausgetauscht und die Fassade saniert, ein innenliegender Aufzugsschacht eingebaut, der alte Sanitärtrakt wurde abgebrochen und ein neuer errichtet, eine Lüftungsanlage eingebaut und die Klassenzimmer aufwendig saniert.

Zusätzliche Brandschutzdecken

Nun sind noch neue Aufgaben hinzugekommen: Die Begutachtung der Deckensysteme mit einem Brandschutzbeauftragten im November 2023 hatte ergeben, dass zusätzliche Brandschutzdecken in den Klassenräumen eingezogen werden müssen, die mit 115.000 Euro zu Buche schlagen. Zudem wurde eine Photovoltaikanlage für 30.000 Euro auf dem neuen Sanitärtrakt installiert und es soll eine Hybridheizungsanlage eingebaut werden, die den Vorgaben des Anfang des Jahres in Kraft getretenen Heizungsgesetzes entspricht (100.000 Euro). „Die Luft-Wasser-Wärmepumpe und die Photovoltaikanlage decken 65 Prozent des Energiebedarfs ab, wie es das neue Gesetz fordert“, sagte Planer Thorsten Luick. In Spitzenlastzeiten soll die Hybridanlage mit Gas betrieben werden können.

Neu hinzugekommen sind Fenster-Motoren für die Nachtauskühlung. Die über Temperatur- und Regen-Sensoren gesteuerten Motoren können nach heißen Sommertagen in der Nacht selbsttätig die Oberlichter der Fenster in den Klassenräumen öffnen, um kühle Luft hereinzulassen.

Der Ortschaftsrat äußerte Verständnis sowohl für die Kostensteigerung als auch für die Dauer der Bauarbeiten. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Unmut über die nur stockend vorankommenden Arbeiten gegeben. Das hat sich mit der Einrichtung des wöchentlichen Jour fixe geändert: „Es ist hochinteressant, die ganzen Details mitzubekommen, die den gesamten Zeitplan sprengen können. Was die Handwerker da vollbringen, ist eine Meisterleistung“, sagte Ortschaftsrat Klaus Heidt anerkennend.

Von außen nicht gesehen

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Vieles, was im Inneren des Gebäudes passiert sei, habe man von außen auch gar nicht gesehen, sagte Planer Thorsten Luick. So wurden im Keller des Gebäudes Pfahlgründungen gemacht und im laufenden Schulbetrieb ein Aufzugschacht vom Keller bis zum Dach eingebaut. „Wir sind guter Dinge, dass wir jetzt kontinuierlich dranbleiben können“, sagte Luick. „Aber es vergeht keine Woche, in der sich nicht etwas Neues auftut.“

Derzeit hängen die Ausschreibungen für die Gewerke um einige Wochen hinterher. „Dank des Jour fixe wissen wir jetzt aber, dass etwas läuft, auch wenn es sich etwas verschoben hat“, sagte Ortsvorsteherin Sanja Tömmes.

Die Bauarbeiten an der Schule sollen voraussichtlich noch bis Ende des Jahres andauern. Als problematisch wurde vom Rat die lange Heimatlosigkeit des Jugendkellers angesehen, der eigentlich im Keller der Schule sein Domizil hat. Zunächst war die Einrichtung ins Foyer der Sporthalle umgezogen und nachdem dort mehrfach eingebrochen worden war, nach Leutesheim übergesiedelt. Die Auenheimer Kinder wurden mit dem neu angeschafften Jugendbus nach Leutesheim gefahren. Allerdings würden viele Jugendliche mittlerweile nicht mehr kommen, berichtete Ortsvorsteherin Sanja Tömmes.

Sie äußerte den Wunsch, den Jugendkeller so früh wie möglich wieder an seinen angestammten Ort zu lassen, idealerweise nach den Sommerferien, „damit die Kinder, die beim Sommerferienprogramm dabei waren, bei der Stange bleiben“. Der Leiter des Gebäudemanagements, Michael Heitzmann, sicherte zu, das Augenmerk auf die frühzeitige Fertigstellung der Kellerräume zu legen. Da der Jugendkeller einen separaten Eingang habe, sei man hierfür nicht auf die Beendigung aller Bauarbeiten am Gebäude angewiesen.

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