Deutsch-amerikanischer Freundschaftskick
Deutschland – USA 6:2 – das war das Ergebnis eines internationalen Fußballspiels der besonderen Art, das in Legelshurst stattfand.
Bis auf das Abspielen der Nationalhymnen passte alles beim internationalen Altherren-Fußballspiel am Samstag in Legelshurst. Die Mannschaften stellten sich gemeinsam den Fotografen, sie winkten beim Einlaufen ins illustre Publikum, und die beiden Spielführer, Tony Grella vom Club Sea Cliff auf Long Island und Dieter Bürkel von der Altherren-Mannschaft des TuS Legelshurst, tauschten vor dem Anpfiff von Schiedsrichter Patrick Tschöpe die Vereins-Wimpel aus.
Sieg für Legelshurst
Am Ende gewannen die deutschen Gastgeber mit 6:2. Mit dem Ergebnis konnten beide Teams jedoch gut leben, zumal für Legelshurst neben dem Heimvorteil auch das jüngere Durchschnittsalter von Vorteil war. Außerdem war die US-Delegation erst am Freitagabend in Legelshurst eingetroffen – nach Flug von New York über Frankfurt, dann weiter per Bus nach Straßburg und einem dortigen Stadtbummel. Und danach waren sie zunächst natürlich zu einem ausgiebigen Welcome-Drink eingeladen. Beim Grillfest nach dem Fußballspiel herrschte bald eine tolle Stimmung, und aus zuvor noch Fremden wurden recht schnell deutsch-amerikanische Freunde.
Seit 1990 in den USA
Die Schnittstelle zur Verbindung zwischen Legelshurst und Sea Cliff auf Long Island heißt Rudi Schadt. Der gebürtige Legelshurster und Sohn des bei älteren Lesern noch gut bekannten ehemaligen langjährigen freien Mitarbeiters der Kehler Zeitung, Kurt Schadt, lebt seit 1990 in den USA. Der heute 60-Jährige ist mit der Amerikanerin Elisabeth verheiratet. Zur Familie gehört auch Tochter Cassandra.
Rudi Schadt hat in Mannheim Volkswirtschaft studiert, war erstmals von 1978 bis 1980 in den USA, machte dort an der Uni in Chicago seinen Doktor und arbeitet heute als Risiko-Analyst. Die Verbindung in die alte Heimat hat Rudi Schadt immer gepflegt. Meistens einmal im Jahr kam er allein oder mit der Familie auf Besuch zu seinen Eltern und der Familie seiner Schwester Heike und deren Ehemann Dieter Nicola und Sohn Maxim.
Schwager Dieter hat bei der Organisation natürlich mächtig am Rad mit gedreht. »Schon drei Jahre planen meine Sportsfreunde und ich einen Trip nach ›old Germany‹«, erzählt Rudi Schadt, »und diesen zu verwirklichen war ohne meine Schwester Heike und meinen Schwager Dieter nicht möglich.« Heike und Dieter Nicola kennen einige der US-Fußballer aus Besuchen in Amerika.
Voller Terminkalender
Vier Tage blieben die Freunde aus den USA in Legelshurst. Untergebracht waren sie im Gasthaus »Blume«. Der Terminkalender war natürlich außer dem Fußballspiel voll gepackt mit viel Interessantem: Flammenkuchenessen, eine original Hanauer Schnaps-Probe in Legelshurst bei Markus Herrel und eine Fahrt durch den Schwarzwald standen auf dem Programm. Am Montag ging es wieder über Straßburg nach Frankfurt und von dort um 17 Uhr nach New York, wo man nach amerikanischer Zeit abends wieder ankam.
Ob es ein Rückspiel der Fußballer auf Long Island gibt? Auf jeden Fall wäre ein Gegenbesuch der Legelshurster bei ihren neuen Freunden auch ohne sportliche Aktivitäten bestimmt interessant und man wäre herzlich willkommen.