Kehl

»Die Ausgangssituation in Kehl ist einmalig«

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18. Mai 2013
Ulrich Marx - Die Abwärme-Menge der Badischen Stahlwerke ist riesig. Experten untersuchen jetzt, wie das große Wärme-Potenzial Kehler Industrieunternehmen genutzt werden kann.

Ulrich Marx - Die Abwärme-Menge der Badischen Stahlwerke ist riesig. Experten untersuchen jetzt, wie das große Wärme-Potenzial Kehler Industrieunternehmen genutzt werden kann.

Einen Katalog mit 32 möglichen Maßnahmen zum Klimaschutz in Kehl hat das Fachbüro endura kommunal dem Projektbeirat Klimaschutzkonzept in dessen dritter Sitzung im Rathaus vorgelegt. Ganz besonders empfahlen die Mitarbeiter des Büros dem Beirat, die enorme Abwärme zu nutzen, die in Kehler Industriebetrieben entsteht.

Kehl. 227 000 Megawattstunden Abwärme fallen allein bei der Produktion der Badischen Stahlwerke pro Jahr an. Theoretisch würde diese Menge ausreichen, um den gesamten Wärmebedarf einer Großstadt zu decken – vorausgesetzt, die zeitliche Verfügbarkeit der Abwärme würde zum Wärmebedarf passen und der Transport zu den Verbrauchern wäre praktikabel. »Diese Ausgangssituation ist einzigartig«, erklärte Sabine Barden von Endura Kommunal dem Projektbeirat, der sich unter anderem aus Bürgermeister Harald Krapp, Stadträten, Verwaltungsmitgliedern sowie Vertretern aus der Bürgerbeteiligung zusammensetzt. »Sie sollten diese Chance unbedingt nutzen«.

In dem Entwurf zum Aktionsplan hat das Fachbüro deshalb verschiedene Maßnahmen aufgenommen, die auf die Nutzung der Abwärme zielen: Zunächst wäre es sinnvoll, das Wärmeangebot und den Wärmebedarf von Industrie- und Gewerbebetrieben zu katalogisieren. Möglicherweise würde sich herausstellen, dass die Abwärme eines Unternehmens eine andere Firma im gleichen Gewerbegebiet beheizen könnte – mit relativ kurzen Transportwegen, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung.

Denkbar sei auch eine Detailstudie der beiden größten Wärme-Emittenten: Badische Stahlwerke und Papierfabrik Koehler. Die Studie würde aufzeigen, wie viel Abwärme in welcher Qualität und zu welcher Zeit anfällt und für welche Zwecke die Abwärme genutzt werden könnte. In regelmäßigen Gesprächen zwischen der Verwaltung und der Industrie könnten Details abgestimmt werden. Ob Teile Auenheims durch ein Nahwärmenetz versorgt werden könnten, wäre zu prüfen. Auch eine wirtschaftliche Beteiligung der Kehler an Nahwärmenetzen, zum Beispiel über die Bürgerenergiegenossenschaft, wäre vorstellbar.

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Schließlich könnte sich mit dem technischen Fortschritt eine Möglichkeit ergeben, die industrielle Abwärme ohne Leitungen zu den Verbrauchern zu transportieren. Von dieser Chance hatte Dietmar Weiss von den Badischen Stahlwerken schon bei der öffentlichen Energie-Werkstatt im März berichtet: Demnach laufen derzeit Forschungsprojekte zu Wärmeträgermedien.

Der Wärmetransport von A nach B mithilfe eines Containers könnte vielleicht bald machbar und wirtschaftlich sein.

Matthias Rausch von Endura Kommunal zeigte dem Beirat ein Solarpotenzial-Kataster, das die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz für das Land erstellt hat. Darauf lässt sich genau erkennen, welche Dachflächen in Kehl – egal, ob in städtischem oder privatem Besitz – sich zur Gewinnung von Solarenergie eignen.

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