Die Liebe war das Thema eines gelungenen Abends
„Liebe, Love, Amour“ hatte der Musikverein „Harmonie“ Auenheim sein Konzert am Samstagabend in der großen Festhalle überschrieben – und in keinem Stück zuviel versprochen. Großer Beifall war der „Harmonie“ gewiss.
Schon beim ersten Ton des Konzerts der „Harmonie“ Auenheim am Samstagabend in der Halle spürte man die Energie und den musikalischen Willen von Dirigent und Orchester, einen großen musikalischen Abend abzuliefern. Der ausgeglichene Klang und die saubere Stimmung der Instrumente begeisterten immer wieder.
Vor Beginn jedes Konzertteils überprüfte Dirigent Jean-Claude Eglin die Instrumente auf genaue Stimmung. So waren alle Instrumente auf ein Solo vorbereitet und wurden jedes Mal mit viel Beifall bedacht.
Liebe war das Thema aller Titel des Abends – und jedes Stück endete viel zu früh, gerne hätte man noch länger zugehört. Egal, ob es schon ein betagtes Musikwerk war und in unzähligen Variationen zu hören gewesen ist, wie zum Beispiel das aus einem Film stammende „Ich breche die Herzen der stolzesten Frau'n“ oder die Operettenmelodie „Dein ist mein ganzes Herz“ aus dem „Land des Lächelns“, oder ob es Schlagermäßiges wie „Strangers in The Night“, das durch Frank Sinatra durch die ganze Welt gegangen ist, immer passte der Klang und der Rhythmus genau auf den Titel.
Eglin hatte seine Mannschaft gut einstudiert und mit viel Ausdruck in der Gestik gut im Griff.
Etwas Besonderes hatte Jean-Claude Eglin noch in petto für den Abend. „Er hat sich extra für diesen Konzertabend ein Jazzorchester zusammengestellt“, betonte Vereinsvorsitzende Elje Selzer, die mit viel Informationen alle Musikstücke ansagte, „die extra Proben haben viel Spaß gemacht.“
Für die so angesprochene „Harmony Big Band“ hatte sich Eglin die in Frankreich bekannte Sängerin Marie-Anne Alizon als weiteres „Bonbon“ eingeladen. Nicht nur tolle Musik, jetzt auch mit einer ebensolchen Stimme kamen so viele Stücke wie „Fever“ und das von Marilyn Monroe bekannte „I Wanna Be Loved By You“ mit Elan, Witz und Charme von der Bühne.
Viele Soli waren zu hören und riefen zu Beifall auf, Bandleader Eglin trieb seine Musiker zu Höchstleistungen an, die ein noch viel größeres Publikum verdient hätten. Beifall ohne Ende.
In dem dritten Teil des Konzerts drehte die „Harmonie“ noch einmal voll auf und wurde ohne Zugabe nicht von der Bühne gelassen. Man konnte nicht genug von diesem sauberen Sound hören, an dem der Mann am Mischpult sicher seinen Anteil hatte. Ein langer musikalischer Abend war viel zu schnell zu Ende.