Die Radreisenden und ihre ersten beiden Etappen nach Verona
Beim Start am Samstagmorgen in Odelshofen lagen genau 660 Kilometer vor den beiden Männern, die sie in acht Tagen bewältigen wollen. Der Himmel war bei der Abfahrt zwar stark bewölkt, aber es regnete nicht, und so blieb es auch den ganzen Tag über. Das Ziel war Rottweil. Freudig gestimmt auf das Abenteuer ging es mit voll bepackten Fahrradtaschen und mit Ersatzakkus an der Kinzig entlang in Richtung Wolfach, wo die Mittagsglocken die Radler begrüßten. Weiter ging es nach Schiltach. Beim Verlassen der Altstadt war dann die Kondition gefordert. Einen gewaltigen Anstieg musste das Duo überwinden.
Rundum tauchten zwar immer wieder dunkle Wolken am Himmel auf, aber der Regen ging letztendlich an anderen Orten runter. Schon von weitem sah man den 246 Meter hohen Testturm für Aufzugsanlagen in Rottweil. Eine kleine Rundfahrt durch die älteste Stadt Baden-Württembergs schloss sich an. In Aldingen endete nach 110 Kilometer der erste Tag.
Wieder bei einem wolkenverhangenen Himmel ging es auf die zweite Etappe, die nach Konstanz führte. Doch noch war es trocken. Schöne Radwege führten durch gelbe Rapsfelder, die bei Sonnenschein herrliche Fotomotive abgegeben hätten. Dann ging es nach Tuttlingen auf 860 Meter in die Höhe. Hier ist die europäische Wasserscheide, wobei je nach Lage der Flüsse der Weg in die Nordsee oder ins Schwarze Meer führt. Hier oben sollte eigentlich ein schöner Ausblick zu den Alpen und Feldberg zu genießen sein − doch nicht bei diesem Wetter. Rasant nahmen die Kehler die Abfahrt von den Höhen runter in Richtung Bodensee.
Dem Regen trotzen
Da fing es dann an mit dem Regen, der die Radler den Rest des Tages über begleitete. Doch gut verpackt in Regenkleidung konnten sie locker dem Unwetter trotzen. Nur ein einziger Wermutstropfen trübte die gute Laune, dass die Landschaften und Blumenwiesen nicht in ihrer bunten Vielfalt erstrahlten wie sonst
Der Weg führte vorbei an Schloss Langenstein, jetzt ein bekanntes Golf-Hotel im Hegau. Die bekannten Berge im Hegau wie der Hohentwiel waren nur schemenhaft zu erkennen. Nach rund 75 Kilometern erreichten Rolf Hoffmann und Robert Haas ihr Hotel in der Stadtmitte schon am Nachmittag. Gottseidank, denn der Regen wurde immer stärker.
Am nächsten Tag ließen sich die Radler mit dem Schiff von Konstanz nach Bregenz übersetzen. Von dort geht es weiter mit dem Drahtesel nach Bludenz.