Doku über Gutenberg im Kinocenter Kehl

Das filmische Portrait von Marc Jampolsky zeigt Gutenberg (Philippe Ohrel) als hartnäckigen Querulanten, wagemutigen Geschäftsmann, enthusiastischen Erfinder und genussfreudigen Lebemann. ©Seppia
Anlässlich des 550. Todestages Gutenberg zeigt das Kinocenter Kehl in Kooperation mit dem Kulturbüro am Dienstag, 25. September, um 17 Uhr und am Mittwoch, 26. September, um 19 Uhr die Doku »Gutenberg – Genie und Geschäftsmann aus Mainz«.
Der Film zeichnet das Bild eines Mannes, der streitbarer Querulant, unbeirrbarer Visionär und wagemutiger Geschäftsmann war. Der Eintritt beträgt fünf Euro.
Revolutionäre Erfindung
Gutenberg gilt als der Erfinder des modernen Buchdrucks. Im 15. Jahrhundert entwickelte er das Verfahren, Schriften mit beweglichen Lettern zu setzen – eine Erfindung, die die Welt verändern sollte, schließlich hätten sich ohne sie revolutionäre Ideen wie die der Reformation kaum so rasch verbreiten können. Der in Mainz geborene Geschäftsmann lebte zwischen 1434 und 1444 in Straßburg, über seine Persönlichkeit ist wenig bekannt.
Dokudrama
Was hat ihn angetrieben? Und gegen welche Widerstände musste er ankämpfen? Antworten liefert Marc Jampolskys Dokudrama, welches das Porträt des Erfinders vor dem Hintergrund seiner Epoche zeichnet, wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung schreibt. In atmosphärisch dichten Bildern portraitiert die internationale Koproduktion Gutenberg als praktisch veranlagten Erfindergeist, als jemanden, der in Straßburg die europäische Welt der Warenströme entdeckte, als umtriebigen Entwickler – und als gerissenen Geschäftsmann. Gleichzeitig eröffnet der Film Einblicke in die damalige Zeit: in das europaweite Netzwerk von Handel und Bildung, die aufkeimende Renaissance mit aufblühenden Universitäten und das Elsass mit seinen Papierfabriken. Historiker ordnen Gutenbergs Wirken ein.