Doris und Werner Ewers seit 50 Jahren verheiratet
In der Herderstraße 4 in Kehl begehen Doris und Werner Ewers heute ihren 50. Hochzeitstag. Der Jubilar ist in Kehl geboren, seine Doris hat er im Elsass gefunden.
»Ich war in meiner Jugend viel in Straßburg, und da haben wir uns auch kennengelernt«, sagt der Ehemann.
Auf Wunsch des Vaters erlernte Werner Ewers den Beruf des Kaufmanns, hat aber gleich nach der Lehre hingeschmissen und ist auf die Kunsthochschule nach Straßburg gegangen. Aber auch dort wurde er nicht gern gesehen, wegen aufsässigen Verhaltens hat man hinauskomplimentiert. Also ging er nach Stuttgart an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste.
1968 heirateten Werner und Doris. Einen Sohn haben die beiden. 1973 musste Ewers das Geschäft seiner Eltern übernehmen, doch sein Interesse galt der Kunst. Und die musste er nebenbei betreiben. Bis 1980 beschäftigte er sich mit Grafik und Malerei, 1983 entstand die erste Skulptur aus Holz und Schiefer. Dem Schiefer ist er treu geblieben, und er hat viele Plastiken in Kombination mit den unterschiedlichsten Materialen kreiert.
Seine Kunstwerke sind weit über die Grenzen hinaus bekannt, viele Galerien und Ausstellungen hat er beschickt, achtmal zum Beispiel die Kunstmesse Straßburg. Von 1989 bis 2007 betrieb er ein Atelier in Straßburg, zuletzt hatte er ein Atelier in Kehl.
Das Haus in der Herderstraße hat das Paar nach dem Krieg wieder aufgebaut. »Meine Schwiegereltern waren übrigens nicht davon begeistert, dass die Tochter einen Deutschen heiratet«, erinnert sich der Jubilar, »aber wie so viele Probleme im Leben haben wir auch das gemeinsam bewältigt.«
Doris Ewers ist gelernte medizinisch-technische Assistentin und hat in Straßburg bei staatlichen Behörden gearbeitet.
Jetzt leben die beiden in Kehl und müssen auch noch einmal ein Problem lösen – einen Umzug des Ateliers. Die Arbeit geht nicht aus.