Ein toller Abend mit dem Musikverein Bodersweier
Ein aufregendes Konzert gaben die Musiker des Musikvereins (MV) Bodersweier am Sonntagabend in der Kirche des Dorfes.
Mit großem Beifall am Ende des Konzertes des Musikvereins wurden drei Zugaben gefordert. Ohne diese wurden die Musiker und ihr Dirigent Richard Diem nicht von ihren Pulten entlassen.
Zwei besondere Gäste hatte Vereinschef Sven Bilz für das Konzert gewinnen können: Sibylle Kraus vervollständigte das große Orchester mit der Begleitung an der Orgel der Kirche und Mona Nesemann gab mit ihrer klaren, schönen Stimme drei der gespielten Musikstücke den erforderlichen Sound. »Wachet auf, ruft uns die Stimme«, forderte das Orchester zusammen mit der Orgel zu Beginn die Zuhörer in der bis auf den letzten Platz besuchten Kirche auf, zuzuhören. Aber eine Aufforderung war gar nicht nötig, füllte die Musik doch den ganzen Raum der Kirche aus, als würde man die Musik greifen oder sogar einatmen können. Dirigent Richard Diem hatte mit seiner Mannschaft den richtigen Ton und die richtige Lautstärke gefunden, um die Herzen und Sinne der Besucher zu erreichen.
Popmusik
In seiner informativen Moderation machte Sven Bilz darauf aufmerksam, dass es nicht nur geistliche Musik zu hören geben wird. So auch gleich das zweite Stück, »Yellow«, ausgesprochene Popmusik von der Band »Coldplay«, das von Mona Nesemann erfreulich klar interpretiert wurde. Da blieb keiner unberührt und der Beifall war entsprechend. Die Orgel wiederum begleitete das Orchester danach bei einer für Blasmusik arrangierten Opernarie von Georg Friedrich Händel, »Lascia ch’io pianga«.
»The Saint and the City« stammt aus der Feder des zeitgenössischen niederländischen Komponisten Jacob de Haan. In dieser für Blasmusikorchester geschriebenen Komposition werden vom Orchester alle Register gefordert und das war auch bei Diem und seinen Musikern an der Spielfreude zu spüren. Der Beifall für die Musik zu einer fast biblischen Geschichte vom Ungeheuer und seinem Bezwinger war begeistert.
Ganz anders, schmeichelnd, war das Lied »Laura«, es wurde von den Besuchern herzlich gern gehört. Für »Viva la Vida« (von »Coldplay«) das schön rockig von Mona Nesemann gesungen wurde, bekam sie wieder einen lang anhaltenden Beifall.
Zum Finale hatte Diem wieder auf die Klassik zurückgegriffen und Händels »Halleluja« aufgelegt. Dazu war wieder die Orgel zu hören. Der danach einsetzende, stürmische Beifall konnte nur mit Zugaben beendet werden.
Gleich dreimal mussten die Musiker wieder zu ihren Instrumenten und der Dirigent zu seinem Taktstock greifen. Ein ganz toller musikalischer früher Abend entließ die Zuhörer in eine leider regnerische Nacht, die durch angebotenen Glühwein nur ein wenig aufgeheitert wurde.