Spende der Carl-Friedrich-Geiger-Stiftung

"Einstein" bekommt Kletterwand

Redaktion
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18. Februar 2020

Die neue Kletterwand, die zum Großteil von der Carl-Friedrich-Geiger-Stiftung finanziert wird, soll ihren Platz in der Sporthalle des Einstein-Gymnasiums bekommen, aber allen Schülern Kehls zur Verfügung stehen. ©Einstein-Gymnasium

Die Carl-Friedrich-Geiger-Stiftung spendet den größten Anteil für eine Kletterwand am Einstein-Gymnasium als erstes großes Stiftungsprojekt. Den Rest soll ein Crowdfunding-Projekt des Elternbeirats einbringen.

Mit Christa Šeric-Geiger verstarb im vergangenen Jahr eine der prägenden Unternehmerpersönlichkeiten Kehls. Christa Šeric-Geiger führte viele Jahre lang das Unternehmen, dessen Grundstein ihr Vater, Carl-Friedrich Geiger, vor dem Zweiten Weltkrieg legte. Bereits 1937 hatte er in Kehl ein Autohaus mit Werkstatt und Tankstelle gegründet. Im Laufe der Zeit wuchs das Familienunternehmen und wurde um weitere Gewerbeimmobilien und Geschäfte an der Straßburger und der Königsberger Straße sowie im Hafengebiet erweitert. 

Nicht ohne Grund sprechen heute noch viele Kehler von der „Geiger-Kreuzung“ an der B 28, ein Umstand, auf den Christa Šeric-Geiger zu Lebzeiten sehr stolz gewesen ist. Wer die tatkräftige Geschäftsfrau näher kannte, wusste jedoch auch um das großzügige soziale Engagement, mit dem sie sich hinter den Kulissen für Menschen in Not als auch für den Tierschutz einsetzte. Bereits im Jahr 2006 gründete sie auch deshalb die Carl-Friedrich-Geiger-Stiftung.  

Anderen Menschen zu helfen, war Christa Šeric-Geiger ein Anliegen. Deshalb stand es für ihren Mann und Vorstand der Stiftung, Fadil Šeric, außer Frage, das soziale Engagement seiner Ehefrau persönlich fortzuführen.

Im Gedenken an die verstorbene Unternehmerin und ihren Vater will die Carl-Friedrich-Geiger-Stiftung verstärkt in die Öffentlichkeit gehen und jene Bereiche fördern, die der Stifterin besonders am Herzen lagen: kulturelle und soziale Einrichtungen, Medizin und Forschung sowie der regionale Tierschutz.  

Vom ersten Großprojekt der neuen Phase der Stiftung profitieren nun vor allem junge Menschen in Kehl: In der Sporthalle des Einstein-Gymnasiums wird im Sommer eine Kletterwand entstehen, die den Schülern schulübergreifend offenstehen soll. 

Michael Strickmann, Kuratoriumsmitglied der Stiftung, weist auf den Gedanken dahinter hin: „Gerade das soziale Miteinander hatten wir von Anfang an in den Gesprächen mit Schulleitung und Elternbeirat des ‚Einsteins‘ im Blick: Wie schaffen wir es, junge Menschen gemeinschaftlich zu aktivieren in ihrer Freizeit?“

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Klettern, so zeigt sich auch Einstein-Schulleiter Dominikus Spinner überzeugt, ist mehr als reine sportliche Aktivität: „Klettern bedeutet auch Vertrauen lernen, sich auf andere verlassen können. Das ist die beste Voraussetzung für schulisches Lernen.“ 

Den Löwenanteil der Kosten für die Kletterwand, die rund 37 000 Euro betragen, finanziert die Carl-Friedrich-Geiger-Stiftung.

Großzügige Unterstützung hat das Einstein-Gymnasium auch von der Badischen Beamtenbank, der Bürgerstiftung Kehl, dem Lions-Club, dem Förderverein des Einstein-Gymnasiums und der Volksbank Bühl erhalten.

Die verbliebene Lücke soll ein Crowdfunding-Projekt bei der Volksbank Bühl schließen, das Elternbeiratsmitglied Nadja Hörterer ins Leben gerufen hat. So kann auch die Schulgemeinschaft ihren Teil zu dem neuen Freizeitangebot beitragen. 

Für die Carl-Friedrich-Geiger-Stiftung ist das Projekt eine von zahlreichen Aktivitäten, mit denen sie in Zukunft viel bewegen will für Kehl und die Region. Dazu zählt auch der Christa-Šeric-Geiger-Preis, der ab 2021 jährlich vergeben werden soll. Die mit 20 000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt und unterstützt Frauen, die sich mit Maßnahmen oder Projekten im Sinne der Stiftungszwecke um die europäische Völkerverständigung im Alltag besonders verdient gemacht haben. 

Neben diesen öffentlichen Aufgabenfeldern bleibt die geräuschlose Hilfe im Geiste der verstorbenen Unternehmerin ein dauernder Auftrag, so Fadil Šeric.

Nicht umsonst lautet das Motto der Stiftung: „Was spricht dagegen, etwas Gutes zu tun, auch wenn keiner zuschaut.“

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