Mit Schule verbindet man oft geliebte und weniger geliebte Fächer, die Lust an Sprachen, mühselige Interpretationen in Deutsch oder langes Üben in Mathe. Neben dem Fokus auf zahlreichen Kompetenzen im Fachunterricht gehört es aber zunehmend zum schulischen Aufgabenfeld, Schüler bei der Berufswahl zu unterstützen und sie auf die Arbeitswelt vorzubereiten. Für seine besonderen Leistungen im Feld der Berufs- und Studienorientierung wurde das Einstein-Gymnasium nun mit einer besonderen Auszeichnung gewürdigt. Nach einem intensiven Zertifizierungsprozess erhielt die Schule das BORIS-Siegel.

Berufsorientierung

Es zeichnet engagierte Schulen für Maßnahmen und Aktivitäten der Berufs- und Studienorientierung aus, die über die in den Bildungsplänen und Verwaltungsvorschriften geforderten Standards weit hinausgehen. Dass dies am „Einstein“ der Fall ist, bestätigt das BORIS-Siegel nun weiß auf blau.

So konnten die für die Berufsorientierung am „Einstein“ verantwortlichen Lehrkräfte Theresa Kost und Hauke Burggrabe die Auszeichnung im Regierungspräsidium in Freiburg vergangene Woche entgegennehmen. Zur Verleihung des BORIS-Siegels wurden sie von der Elternbeiratsvorsitzenden Nadja Hörterer und dem stellvertretenden Schulleiter Arne Bleckmann begleitet. „Wir freuen uns sehr über die Anerkennung für das ‚Einstein‘ und sehen dies als Motivation, als Schulgemeinschaft die Berufs- und Studienorientierung weiterzuentwickeln“, fasst Arne Bleckmann die Auszeichnung zusammen.

Wie wird man zur BORIS-Schule? Die beiden „Einstein“-Lehrkräfte für Berufsorientierung konnten die Jury davon überzeugen, dass die Berufs- und Studienorientierung am Einstein-Gymnasium großgeschrieben wird und zeigten im Vorfeld auf, wie die Schule Jugendliche bei der Interessensfindung unterstützt. Zu den vielen Maßnahmen in unterschiedlichen Klassenstufen am Kehler Gymnasium gehört die enge Kooperation mit externen Bildungspartnern, so z.B. mit der Sparkasse Hanauerland, mit der IHK im Rahmen des Projekts „bopgym“ oder mit dem Start-up-Bildungsträger „Mutmacher-Seminar“. Der Besuch von Berufsmessen, das Absolvieren von Praktika und Informationsvorträge gehören ebenso zu der Bandbreite von Veranstaltungen zur Berufs- und Studienorientierung wie Workshops (z.B. im Rahmen der MINT-Initiative „Coaching4Future“) oder die regelmäßige Möglichkeit, eine individuelle Sprechstunde von einer professionalen Berufsberaterin am „Einstein“ wahrzunehmen.

„Das ist ein toller Erfolg der gesamten Schulgemeinschaft. Als Lehrkräfte für die Berufsorientierung sind wir dankbar, dass sich neben der Schulleitung so viele Kollegen, Schüler, Eltern und die Schulsozialarbeiterin engagieren“, bekräftigten Theresa Kost und Hauke Burggrabe bei der Verleihungszeremonie. Die Jury für das BORIS-Siegel, welche im April zu einem ganztägigen Audit nach Kehl kam, erklärte in ihrer Begründung, dass die Schüler am „Einstein“ im Fokus stünden und auf die unterschiedlichen Hintergründe individuell eingegangen werde. Besonders beeindruckt war sie von den Schilderungen der Schüler, die von ihren persönlichen Erfahrungen in der Berufsorientierung berichteten. Zunächst erhält das Einstein-Gymnasium das BORIS-Siegel für drei Jahre, danach gibt es die Möglichkeit, – nach erfolgreicher Begutachtung – rezertifiziert zu werden.

Das BORIS-Siegel wurde von der Baden-Württemberg Stiftung ins Leben gerufen. Seit 2011 haben sich der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag, der Baden-Württembergische Handwerkstag und die Baden-Württembergischen Arbeitgeberverbände zur BoriS – Berufswahl-SIEGEL BW GbR zusammengeschlossen und die Programmträgerschaft übernommen.