Einstein-Gymnasium: Eine Schule voller Musik-Talente
Beim Sommerkonzert des »Einsteins« am Donnerstag zeigte sich wieder mal, dass Schule nicht nur aus Wissensvermittlung besteht. Rund 120 Schüler hatten ein abwechslungsreiches musikalisches Programm einstudiert.
Neben dem Weihnachtskonzert in St. Nepomuk ist das Sommerkonzert das musikalische Jahresereignis am Einstein-Gymnasium. Einer äußerst regen Musik-Fachschaft ist es zu verdanken, dass die Schule über einen großartigen 60-köpfigen Chor und ein gut besetztes Orchester verfügt, die den Hauptteil des kurzweiligen Konzertabends bestritten.
Den Anfang machte jedoch der musikalische Nachwuchs – die Streicher-dominierte Orchester-AG der Unterstufenschüler, die konzentriert drei harmonische Stücke zum Besten gaben, und der Unterstufenchor, der derzeit ein Musical einstudiert. Sie sangen vier Lieder aus ihrem Stück, das nächsten Donnerstag aufgeführt wird.
Der Mittel- und Oberstufenchor setzte seinen ersten Glanzpunkt mit drei Werken, in denen die verschiedenen Stimmen des gemischten Chores besonders gut zur Geltung kamen. Die fein akzentuierten Arrangements von »The lion sleeps tonight«, »Lollipop« und »Ein Freund« machten einfach gute Laune. Das Kammermusikensemble »BaROCK« mit zwei Flöten, Klarinette, Violine und Klavier unter der Leitung von Rabea Michler bezauberte durch ein beschwingtes, gefühlvoll vorgetragenes Quar-
tett von Georg Philipp Telemann und mit einem modernen, rockigeren Stück.
Für das große Orchester hatte Chor- und Orchesterleiter Andreas Dilles ein Medley aus Musicals von Andrew Lloyd Webber und verschiedene Filmmusiken neu arrangiert. Herausragend war hier die Achtklässlerin Lea Balzar, die mit einem feinfühligen Violinsolo aus »Schindlers Liste« brillierte. Klassisch-pompös schließlich der Kaiserwalzer von Johann Strauß. »Klar, das ist Unterhaltungsmusik«, sagte Andreas Dilles fast entschuldigend. »Aber deshalb ist er nicht weniger leicht zu spielen.«
Der Höhepunkt des Abends war die Arie »Hör ich Cymbalklänge« aus der Operette »Zigeunerliebe« von Franz Lehár, bei der Chor und Orchester, aber allen voran Sologeigerin Lea Balzar und Sopranistin Lisa Freyhoff, zur Höchstform aufliefen. Gekonnt legte Lisa Freyhoff die Dramatik des Stücks in ihre Stimme, was das Publikum mit frenetischem Beifall honorierte.
Mit einem Medley aus den bekanntesten Beatles-Stücken endete der schwungvolle und schweißtreibende Konzertabend, der trotz rekordverdächtiger Außentemperaturen mehrere Hundert Zuhörer angelockt hatte.
»Glauben Sie mir, hier oben ist es noch heißer als bei Ihnen im Saal«, rief Andreas Dilles dem sich mit dem Programmheft Luft zufächelnden Publikum zu. Den Darbietungen war dies allerdings nicht anzumerken.