Enthüllung einer Luther-Rose
Dreifach gefeiert wurde am Sonntag in der evangelischen Dorfkirche in Kork. Dabei wurde eine Luther-Rose als Symbol der Dreieinigkeit Gottes enthüllt.
Was ursprünglich das persönliche Siegel von Martin Luther war, ist längst zum Symbol der reformatorischen Theologie geworden – die Luther-Rose. Dies nahm der Korker Heimatforscher Helmut Schneider zum Anlass, der evangelischen Kirche ein ganz besonderes Geschenk zu machen. Nach den Vorgaben, die Martin Luther 1530 machte, fertigte er in Zusammenarbeit mit dem Kunstschmied Klaus Boschert eine Luther-Rose aus Metall. Ein schwarzes Kreuz im roten Herz verweist auf Jesus Christus im Zentrum des Glaubens. Das Herz ist eingebettet in einer weißen Rose als Zeichen für den Heiligen Geist. Das alles auf himmelblauem Grund, umgeben von einem Ring aus Gold als Zeichen für die Ewigkeit im Himmel.
Stolz enthüllte Karl Erich Lubberger, Vorsitzender des Korker Kirchengemeinderates, das Schmuckstück an seinem zentralen Platz unter der Kanzel. »Die Luther-Rose symbolisiert die Dreieinigkeit unseres christlichen Glaubens«, erklärte Pfarrerin Christa Wolf, die sich über das Reformationssymbol in ihrer Kirche freute. Passend dazu spielte der Posaunenchor Kehl, unter Leitung von Annette Tafler, das berühmte Kirchenlied von Martin Luther »Eine feste Burg ist unser Gott«.
Rose zum Ausmalen
Doch nicht nur die Enthüllung wurde im Gottesdienst gefeiert, sondern auch Pfingsten als Geburtstag der Kirche. An Pfingsten kam der Heilige Geist über die Jünger und befähigte sie, in allen Sprachen zu predigen. »Warum glauben wir an den Heiligen Geist«, fragte Wolf in der Lesung. »Weil er uns Kraft im Alltag geben kann, wir brauchen ihn.«
Auch die Taufe gehört zum Pfingstfest – und so freute sich die Pfarrerin über Familie Grotzke, die ihren Sohn Vincent zur Taufe brachte. »Kinder sollen ihrem Alter entsprechend zur Selbständigkeit erzogen werden«, predigte Wolf. »Auch Jesus wollte, dass seine Jünger selbständig werden, deshalb hat er sie verlassen und schickte ihnen stattdessen den Heiligen Geist.«
Je nach Sprache und Religion gibt es verschiedene Übersetzungen für den Heiligen Geist – Tröster, Mutmacher, Herbeigerufener, aber auch Eingeladener.
Wie schon Luther ist sich auch Wolf sicher, das Gott seine Liebe an die Menschen verschenkt, unabhängig von ihren Taten. Auch daran soll die Luther-Rose unter der Kanzel erinnern und die Kirche immer wieder neu reformieren. Nach einem festlichen musikalischen Abschluss gab es noch eine Luther-Rose zum Ausmalen.