Erstes Arbeitstreffen der AG Blühendes Kehl
Viele Fragen und Ideen hatten die Teilnehmer beim ersten Arbeitstreffen der AG Blühendes Kehl am Dienstag im Marienhäusle. Von Anregungen für den eigenen Garten bis hin zu Konzepten zur Stadtverschönerung war alles dabei.
Mit so einer großen Resonanz haben die Initiatoren der Arbeitsgemeinschaft nicht gerechnet. Schon bei der Gründung im Juli waren weitaus mehr Interessenten dabei gewesen als erwartet und es kamen weitere beim ersten Arbeitstreffen dazu. In den letzten Wochen sind bei Nicole Stirnberg, die in Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative Umweltschutz und der Nabu-Gruppe Kehl-Hanauerland das Projekt ins Leben gerufen hat, zahlreiche Anfragen und Anregungen für die AG eingegangen.
Pflanzlisten erstellen
Als kleine Leitlinie für den eigenen Garten wollen die Mitglieder Pflanzlisten erstellen als Übersicht, welche insektenfreundlichen Pflanzen wann blühen und welche Besonderheiten zu beachten sind. Denn aus eigener Erfahrung wussten viele Gartenfreunde, dass nicht alles, was man bei anderen sieht, auch im eigenen Garten wächst. Für September plant die AG einen Infostand auf dem Kehler Wochenmarkt, bei dem auch Pflanzen zum Tausch und Mitnehmen angeboten werden. Neben der Hilfestellung für naturnahe Gärten möchte die Projektgruppe vor allem Aufklärungsarbeit darüber leisten, wie schädlich Stein- und Schottergärten für die Natur sind. Auch die vermeintliche Einfachheit in der Pflege dieser Gärten ist aus Sicht der Gruppe ein Argument, das nur vorübergehend gilt. Aus Erfahrung wissen einige Mitglieder, dass nach ein paar Jahren ein Steingarten weitaus mehr Arbeit machen kann als ein Naturgarten. Die AG möchte Menschen mit wenig Zeit pflegeleichte Alternativen aufzeigen. Andererseits gibt es auch viele Menschen, die gerne gärtnern würden, aber keinen eigenen Garten haben. Um hierweitere Möglichkeiten zu schaffen, hat die Naturlandstiftung Baden der AG ein Stiftungsgrundstück zur Bewirtschaftung angeboten.
Individuelle Nutzung
Zwischen Kehl und Odelshofen könnten auf 20 Ar einzelne Felder individuell zum Anbau von Obst, Gemüse oder Blumenwiesen genutzt werden. Wer Interesse daran hat, auf diesem Gelände aktiv zu werden, kann sich bei der AG Blühendes Kehl bewerben. Bei den weiteren Treffen der Arbeitsgemeinschaft wird es in Zukunft auch immer ein kurzes Fachreferat zu bestimmten Themen geben. Blumenwiesen mit insektenfreundlichen Pflanzen und richtiges Kompostieren werden die ersten Themen sein.
Nichts wegnehmen
»Wir wollen auf keinen Fall den Gärtnereien Arbeit oder Kunden wegnehmen«, betonte Stirnberg. Deshalb sind auch Kooperation mit geeigneten Gärtnereien geplant. Für das Stadtbild kam aus der Gruppe die Idee, größere Grünflächen bei Wohnanlagen in Nutzflächen umzuwandeln. „Viele Mieter wären bestimmt glücklich über ein kleines Beet, in dem sie etwas anpflanzen können«, war sich die Gruppe sicher. Zukünftig trifft sich die AG jeden zweiten Dienstag im Monat um 19 Uhr im Marienhäusle bei St. Maria. Weitere Infos unter: naturgarten.Kehl@web.de