OB-Wahl in Kehl: Es bleibt bei drei Kandidaten
Alles wie gehabt: Am Sonntag, 20. Februar, wird dieselbe Auswahl an OB-Kandidaten auf dem Stimmzettel stehen. Das hat der Gemeindewahlausschuss (GWA) nun offiziell bestätigt.
Wie bereits vermeldet, hat sich im Bewerberfeld der OB-Kandidaten nichts getan: Alle drei Bewerber treten wieder an und werden in derselben Reihenfolge wie im ersten Wahlgang auf dem Stimmzettel stehen. Fehlen wird dort aber der Name von Susanne Hildebrandt; sie hat in der festgesetzten Frist ihre Bewerbung zurückgezogen. Ein neuer Kandidat oder eine neue Kandidatin kamen nicht hinzu.
Vor acht Jahren war das anders: Auch damals konnte keiner der Bewerber die für einen Sieg im ersten Wahlgang nötige Hälfte der Stimmen auf sich vereinen, allerdings zogen alle Kandidaten außer Toni Vetrano ihre Bewerbung zurück. Daraufhin hatte die Kehler Betriebswirtin Katja Heinsch für den zweiten Wahlgang ihren Hut in den Ring geworfen. Ihr Ziel war es vor allem gewesen, die Wahlbeteiligung zu erhöhen, erklärte sie damals.
Lediglich ein Fax mit einer Bewerbung sei eingegangen, informierte Fachbereichsleiter Markus Kern die Mitglieder des GWA auf seiner Sitzung am Donnerstag. Es handelte sich um einen Bewerber, der schon im ersten Wahlgang ein Fax geschickt hatte. Da diese Bewerbung aber in beiden Fällen weder frist- noch formgerecht gewesen war, wurde sie im ersten wie im zweiten Wahlgang nicht berücksichtigt, so Kern.
Gewählt wird am Sonntag, 20. Februar. Die Ergebnisse werden wie am vergangenen Sonntag per Livestream mit Live-Ticker aus der Stadthalle gesendet. Auch Publikum vor Ort wird erlaubt sein, in welcher Form, ist noch unklar. „Wir werden kurzfristig entscheiden, ob wir das Format öffnen können“, sagte OB Toni Vetrano, Vorsitzender des GWA. Das hänge natürlich von den bis dahin geltenden Corona-Verordnungen ab. Die Briefwahlunterlagen für den zweiten Wahlgang können noch bis Freitag, 18. Februar, 18 Uhr, beantragt werden.
Die Briefwähler beziehungsweise ihre Zuordnung waren ebenfalls ein Thema auf der Sitzung des GWA. Heinz Faulhaber monierte, dass die pro Wahlbezirk angegebene Wahlbeteiligung verzerrt dargestellt werde, da der Anteil der Briefwähler nicht mit eingerechnet wird. Er fragte, ob es nicht möglich sei, die Briefwähler nicht nur als Gesamtzahl anzugeben, sondern sie auch ihren Wahlbezirken zuzuordnen.
„Diese Problematik ist bekannt und wird landauf landab diskutiert“, entgegnete Markus Kern. Da die Briefwähler aber verschiedene Möglichkeiten hätten, ihre Stimme abzugeben – nicht nur per Post, sondern zum Beispiel auch in einem anderen Wahllokal – könnte man das nur näherungsweise berechnen. Dazu komme, dass das Ergebnis schnell vorliegen soll. Eine ortsbezogene Briefwahl wäre zwar theoretisch möglich, aber dann „müsste man für jeden Wahlbezirk einen Briefwahlbezirk einrichten“, so Kern. Die dazu nötige Zahl der Wahlhelfer habe man nicht zur Verfügung.