Falkenhausenschule Kehl: Betreuung ist gesichert
Alle Falkenhausenschüler, die für das kommende Woche beginnende neue Schuljahr zur Nachmittagsbetreuung angemeldet sind, finden auch einen Platz. Dies teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. Möglich wird dies durch auf dem Parkplatz gegenüber der Mediathek aufgestellte Container.
Bereits im vergangenen Schuljahr hatte der Platz für die Nachmittagsbetreuung der Kinder der Falkenhausenschule im Schulgebäude nicht mehr ausgereicht. Nachdem die Nachfrage nach Betreuungsplätzen an der Innenstadtschule weiter gestiegen ist, einigte sich die Runde nun jüngst darauf, eine Container-Anlage zu errichten. Zunächst gemietet, sollen die Container in den Weihnachtsferien gegen gekaufte Module ausgetauscht werden, so die Stadtverwaltung.
Betreuungsbedarf wächst
Seit 2013 der Anspruch auf einen Kita-Platz für Einjährige in Kraft getreten ist, machen laut Binja Frick, Leiterin des Bereichs Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und Schulen, immer mehr berufstätige Eltern davon Gebrauch. Wechseln die Kinder jedoch von der Kita in die Grundschule, fällt der gesetzliche Anspruch auf Betreuung weg: Bei der Nachmittagsbetreuung handle es sich um ein freiwilliges Angebot, bei dem die Kapazitäten noch nicht in allen Grundschulen in ausreichendem Maße vorhanden seien.
Im Frühjahr 2018 waren Eltern von Falkenhausenschülern bei OB Toni Vetrano vorstellig geworden, weil sie fürchteten, keinen Betreuungsplatz für ihre Kinder zu bekommen (die Kehler Zeitung berichtete). Vetrano lud daraufhin zum Runden Tisch ein. Daran nahmen neben Elternvertretern und Mitarbeitern der städtischen Fachbereiche Zentrale Steuerung sowie Familie und Bildung auch das städtische Gebäudemanagement, die Schulleitung der Falkenhausenschule und Vertreter des Caritasverbands Offenburg-Kehl teil, der die Nachmittagsbetreuung anbietet. Man einigte sich auf eine rasche Übergangslösung: Mit Beginn des Schuljahres 2018/2019 zogen 30 Schüler für die Betreuung in den Konferenzraum der Stadthalle ein. Die Betreuungskapazität an der Falkenhausenschule vergrößerte sich damit von 165 auf 195 Plätze. Mit der neuen Container-Anlage hat das Gebäudemanagement nun zusätzlichen Platz geschaffen, so dass bis zu 235 Kinder betreut werden können.
Nachfrage dürfte nicht nachlassen
»Ich denke nicht, dass die Nachfrage in der nächsten Zeit nachlassen wird«, sagt Anastasia Bastron, Leiterin des Betreuungsangebots für die »Kerni-Kids« an der Falkenhausenschule (Die Bezeichnung Kernikids ist abgeleitet von Kernzeit). Denn die Betreuungszeiten an der Grundschule sind so geregelt, dass – je nach von den Eltern gewählter Variante – in der Kernzeit von 7.15 bis 17 Uhr gewährleistet ist, dass die Sechs- bis Zehnjährigen gut aufgehoben sind. Immer mehr Kinder werden von ihren Eltern um 17 Uhr abgeholt.
»Anlage ist ein Luxus«
Für Bastron ist die neue Container-Anlage »ein Luxus«, was sie vor allem damit begründet, dass die neuen Räume allein der Betreuung vorbehalten sind: »Bisher hatten die Kinder mit der Betreuungs-Variante ›Verlässliche Grundschule‹ (7.15 bis 14 Uhr) keine separaten Räume, sondern waren in ihren Klassenzimmern untergebracht.« Dies ändert sich nun: Insgesamt 80 Mädchen und Jungen der dritten und vierten Klasse finden in der neuen Container-Anlage Platz – unterteilt in vier Gruppen von jeweils 20 Kindern. Die Erst- und Zweitklässler bleiben in den angestammten Räumen im Keller des Schulgebäudes.
Spielsachen, Mal- und Kuschelecke
Neben vier Gruppenzimmern mit Büchern, verschiedenen Spielsachen, einer Kuschelecke und vielen Möglichkeiten zum Malen und Basteln, gibt es in der neuen Anlage auch Toiletten und zwei separate Essbereiche mit Wärmetheke für das Mittagessen. »Der gesamte Ablauf und das Zeitmanagement verbessern sich dadurch wesentlich«, freut sich Bastron. »Das macht das Mittagessen für die Kinder angenehmer, weil mehr Raum und Zeit für die einzelnen Gruppen zur Verfügung steht.«