Freiwilliges Soziales Jahr Kultur bei der Verwaltung
Die Stadtverwaltung bietet für Kulturinteressierte ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) Kultur an. Ende August sind zwei Freiwillige aus diesem Bereich verabschiedet worden – und in der Mediathek ist ein neues Gesicht begrüßt worden.
»Ich habe etwas gesucht, das mir bei der Berufsorientierung hilft«, erklärt Emilia Beiser (19), die im vergangenen Jahr ihr FSJ im Kulturbüro absolviert hat.
Berufsorientierung
Aus dem gleichen Grund entschied sich auch Mirijam Mutimucuio (24) für ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Mediathek. Da sie Bücher liebt, habe sie ihr Hobby ein Jahr lang zu ihrem Beruf machen wollen, bevor sie sich für ein bestimmtes Studium entscheidet.Die beiden Abiturientinnen absolvierten zwar beide ein FSJ im Bereich Kultur bei der Stadtverwaltung, dennoch hatten sie sehr unterschiedliche Aufgaben. Emilia Beiser war an ihrem Arbeitsplatz im Kulturbüro vor allem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig: Sie gestaltete Flyer und Broschüren, half dabei mit, Pressemitteilungen zu formulieren, pflegte den Pressespiegel, aktualisierte den Onlineauftritt des Kulturbüros und half bei Veranstaltungen mit. »Geregelte Tagesabläufe hatte ich nicht«, erzählt Emilia Beiser. Dadurch habe sie sich selbst viel besser kennengelernt. Sie könne nun besser einschätzen, wie sie in Stresssituation agiere und wie belastbar sie sei. Außerdem habe ihr sehr gut gefallen, dass ihr Verantwortung übertragen wurde.
Jetzt Studium
Mirijam Mutimucuio entschied sich dazu, neben dem Dienst an der Theke und der Kundenbetreuung während ihrer Zeit in der Mediathek wechselnden Thementische zu gestalten und dafür die passenden Bücher herauszusuchen. Außerdem gestaltete sie den Jugendraum der Mediathek um und kaufte dafür auch neue Medien ein. Jetzt ist das Freiwillige Soziale Jahr der beiden Abiturientinnen vorbei: Emilia Beiser studiert nun öffentliche Verwaltung an der Hochschule Kehl und absolviert dafür momentan ihr Einführungspraktikum bei der Stadt im Bereich Ordnungswesen. »Das FSJ hat mir – ganz wie ich gehofft habe – sehr dabei geholfen herauszufinden, was ich eigentlich machen will«, sagt sie. So geht es auch ihrer ehemaligen Kollegin Mirijam Mutimucuio. Sie beginnt im Herbst das Studium der Medienwissenschaften, um später bei einem Verlag ihrer Leidenschaft nachgehen zu können, wie sie sagt.
Neu: Raphaela Pfeifer
Genau wie ihre Vorgängerin liest Raphaela Pfeifer, die neue FSJlerin der Mediathek, leidenschaftlich gerne, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung. Die aus Rheinau-Freistett stammende junge Frau hat sich bewusst für eine Einrichtung entschieden, in der sie sich selbst nicht oft aufgehalten hat. »Die Bibliotheken in meiner Umgebung kenne ich alle sehr gut. Hier kann ich mal was komplett Anderes und Neues kennenlernen«, erklärt die 19-Jährige. Sie sei sich sicher, dass sie studieren möchte –wisse allerdings noch nicht genau, welcher Studiengang zu ihr passt. Von dem Freiwilligen Sozialen Jahr in der Mediathek erhofft sie sich, dass es ihr – ganz wie ihren Vorgängerinnen – bei der Entscheidungsfindung helfen wird.