Fröhlicher Narrengottesdienst mit Augustine
Gut angekommen ist am Sonntagmorgen der traditionelle ökumenische und fröhliche Narrengottesdienst in der Friedenskirche, bei dem wieder herzlich gelacht werden durfte.
„Um das Lachen soll es heute gehen, denn Lachen befreit“, kündigte Gemeindediakonin Ulrike Grössel vielversprechend an. Es fehlte nur noch Augustine (Gemeindereferentin Elvira Rich-Armas).
„Hilfe, Hilfe“, ertönte es plötzlich vom Kircheneingang und eine völlig aufgelöste Augustine kam hereingestolpert. Ein großes schwarzes, zotteliges und stinkendes Monster habe sie verfolgt, erklärte sie. Grössel meinte, dass es sich bei den Monstern meistens nur um verkleidete Menschen handle.
Das würde zumindest den Gestank erklären, stellte Augustine fest und brachte damit die Narrenschar in der Kirche zum Lachen. Nachdem sie auch Gott von ihrer Angst berichtet hatte, ging es ihr noch besser. Um die restliche Angst zu verjagen, schlug die Gemeindediakonin vor, es mit Lachen zu versuchen. Aus „hohoho“, „hahaha“ und „hihihi“ entstand das Lied „Hosianna“, das alle mitsangen.
„Reden, Gott anvertrauen, Singen, Tanzen und Lachen hilft“, stellte Augustine fest, fragte sich aber, ob man denn in einer Kirche überhaupt lachen dürfe und ob Jesus denn auch gelacht habe. Denn meistens sei immer alles so ernst.
Grössel erklärte, dass es in der Bibel viele fröhliche Stellen gebe. Auch sei sie sicher, dass er ein fröhlicher Mensch war und deckte ein Bild auf, auf dem ein herzlich lachender Jesus zu sehen war. Dies passe zur Geschichte der Hochzeit von Kana, bei der Jesus Wasser in Wein verwandelte, damit die Gäste weiter feiern konnten. Grössel las sie in Reimform vor.
„Lachen befreit“, stellte sie fest und fragte, wo es herkomme, dass viele Leute denken, Lachen und Spaß passe nicht zur Kirche. „Im Mittelalter wurde der Glaube als sehr ernste Angelegenheit gesehen und lautes Lachen galt als unanständig“, gab sie zu.
Zum Glück sei man heute ein Stück weiter, denn Lachen tue gut, habe eine befreiende Wirkung und sei heilsam. Die meisten Menschen würden eher zu wenig lachen. „Wenn wir lachen, freut sich Gott“, meinte Grössel, denn er habe gerne fröhliche Menschen.
Viel Spaß bereitete den Narren das mit Frühsport kombinierte „Hallelujah“ aus Taizé, das auf Deutsch, Griechisch und Suaheli gesungen wurde.
Als krönenden Abschluss des heiteren Gottesdienstes durfte Augustine noch einen Witz erzählen: „Warum gehen katholische Prieser so ungern ins Schwimmbad? – Eine falsche Bewegung und alles ist Weihwasser.“