Gedenkfeiern zum Volkstrauertag in Willstätt
Am Volkstrauertag versammelten sich auch in Willstätt zum Gedenken an die in Kriegen gefallenen Soldaten Menschen zu Gottesdiensten und anschließenden Kranzniederlegungen.
Es sei wichtig, an die damalige Zeit zu erinnern, so Ortsvorsteherin Gabriele Ganz bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Willstätt. »Auch viele in unserem Dorf mussten Hunger leiden. Besonders den Frauen verlangten die Kriegstage viel ab. Die Männer waren im Krieg und die Kinder, oft noch klein, konnten nicht ausreichend versorgt werden.« Der Volkstrauertag solle aber auch bewusst machen, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, in Frieden und Freiheit leben zu dürfen. »Es muss uns wichtig sein, diese Güter zu schützen und zu bewahren.«
Gewaltausbrüche erschüttern
»Wir sind heute dankbar, dass Europa heute kein Kontinent des Krieges mehr ist«, so Sands Ortsvorsteherin Ilse Türkl. Dennoch erschütterten die Gewaltausbrüche in Deutschland, Europa und der ganzen Welt immer wieder.
In Legelshurst berichtete Ortsvorsteher Hans Fladt vom Besuch vor einer Woche in Willstätts elsässischer Partnergemeinde Holtzheim, wo er zusammen mit einer Abordnung der Gemeinde zu Gast war und die Zeremonie zum Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren miterlebte. Die würdevolle Zeremonie habe ihn sehr beeindruckt.
Mahnung zu Zivilcourage
Man müsse aber nicht nur an die Kriegstoten denken, sondern auch an die Toten der Diktaturen, an die persönlichen Schicksale in Kämpfen um Staatsinteressen, in Glaubenskriegen oder Schlachten politischer Ideologen. »Wir dürfen menschlichem Leid gegenüber nie gleichgültig sein und müssen dort mutig einschreiten, wo Mitmenschen unsere Hilfe brauchen«, mahnte er. Für den Legelshurster Ortsvorsteher ist Zivilcourage kein leeres Wort: »Es ist das Lebenszeichen einer menschlichen Gesellschaft, und wir können den Frieden nur bewahren, wenn wir für ihn aktiv eintreten.