Ein Dirigent, zwei Orchester

Gemeinsames Konzert der Germania Kork und Rheinlust Goldscheuer

Heidi Ast
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15. Mai 2019

©Heidi Ast

Matthias Rosa hat die beiden von ihm dirigierten Musikvereine Germania Kork und Rheinlust Goldscheuer zusammengeführt und so geballte Orchesterpower geschaffen. 

Mehr als 60 Musiker sind am vergangenen Samstag zusammengekommen. Denn die Musikvereine Germania Kork und Rheinlust Goldscheuer haben sich unter ihrem gemeinsamen Dirigenten Matthias Rosa verbunden. Einen Marsch bekamen die Gäste in der Korker Gemeindehalle zwar nicht geblasen, aber zehn Saxophonisten, 12 Klarinettisten und zehn Hörner, um nur die größten Bläsergruppen aufzuzählen, entwickeln eine beachtliche akustische Präsenz. 

Drei bis vier Probetermine gab es im Vorfeld, auch wenn ihr Repertoire sehr deckungsgleich ist, wie Rosa erzählte. Über 60 Menschen müssen sich aber erstmal persönlich und musikalisch kennen lernen. 

Der klassische Teil beginnt mit der Richard Strauss Ouvertüre »Also sprach Zarathustra«, welche vielen Menschen für immer als das Thema von Stanley Kubricks Weltraum-Drama »Odysee im Weltall« in Erinnerung bleiben wird. Es ist imposant, was die Bläser nach dem rollenden Paukenintro zaubern. Die Vorstellungskraft des Publikums wird durch die narrativen Einleitungen der Moderatorin Julia Gies sehr plakativ.

Nach einem rasanten Parforceritt durch den zweiten Teil der Wilhelm Tell Ouvertüre wendet sich das Orchester der Stadt Pompeji und ihrem Untergang, mit dem gleichnamigen Stück von Mario Bürki, zu. Zart entwerfen die Tubisten und Posaunisten die Überfahrt zu der Stadt. 

Grollen der Pauken 

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Das Stadtleben wird mit einem neapolitanischen Tanzthema verdeutlicht, bis Hörner, Saxophone, Tuben und Klarinetten im überschlagenden Taumel, untermalt vom dunklen Grollen der Pauken und dem donnernden Einsatz des neuen Gongs, den Ausbruch des Vulkans und das Ende Pompejis verdeutlichen.

Japanisch geht es mit dem Stück Yagi-Bushi, einem Volkslied arrangiert von Naohiro Iwai, weiter. Auch die Japaner mögen es bombastisch. Martialischer Samureikampfgeist klingt ebenso durch, wie eine Prise »Jing«, symbolisiert durch zartes Querflötengespinst.

Vor dem nächsten Stück werden Mitglieder der Vereine für ihre langjährigen Verdienste durch die Verleihung von Urkunden und Anstecknadeln geehrt. Eine »Ehrung« erfolgt dann unerwartet, denn sie entpuppt sich als Heiratsantrag des Waldhornspielers Andreas Schütterle an seine Freundin und Querflötistin Nora Reichmann. Ein emotionaler Moment, dem, Zufall oder nicht, das Stück »Euphoria« von Martin Scharnagl folgt. Dass hier die Querflöten besonders fröhlich klingen, muss die Zuhörer nicht wundern.

Danach geht es rockig zur Sache und es wird zunächst Led Zeppelin die Ehre erwiesen. Nach den rasanten und eher harten Stücken, wie »Immigrant Song« und »Black Dog« reist man über »Kashmir« zu einem der meistgespielten Coversongs: »Stairway to Heaven«. Die Stimmung des langsamen Intros wird von den Querflöten gut aufgenommen und mit der Trompete als Gesangsstimme weitergeführt. Beim mitreißenden Höhepunkt finden dann alle zusammen. 

Von den Klassikern Peter Maffays wie »Es war Sommer« und »Über 7 Brücken« (Original von den Puhdys), die in der Blaskapellenversion eher einen großen James Last- denn einen Rockfaktor haben, endet alles bei den Titanen des Rocks, den Rolling Stones! »Paint it Black« mit fordernden, rollenden Drums und einem Glockenspielausklang, der eine perfekte Überleitung zu dem Mädchen, dem man keinen Namen geben kann, »Ruby Tuesday«, ergibt.  »I can’t get no satisfaction!« mit viel Aufbegehren rundet das Medley ab. 

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