Gespannfahrer-Turnier beim RFV Legelshurst
Echte Werbung für den Fahrsport war das Fahrturnier am Wochenende rund um das Vereinsgelände des RFV Legelshurst. Bei besten Bedingungen erlebten die Zuschauer guten Sport und (vor allem beim Geländefahren) teils spektakuläre Bilder.
Wenn ein Pfiff ertönt, tut man als Zuschauer gut daran, sich hinter die Absperrungen zurückzuziehen. Denn das ist das Signal für Zuschauer, Streckenposten und Zeitnehmer, dass in wenigen Augenblicken ein Pferdegespann um die Ecke biegt, um in das Hindernis einzufahren und möglichst schnell und fehlerfrei wieder rauszukommen.
Attraktives Geländefahren
65 Gespanne stellten sich am Wochenende beim Fahrturnier in Legelshurst den gestrengen Augen der Wertungsrichter. Die Geländefahrt, die am Sonntagmorgen auf dem Turnierplan stand, ist die für Zuschauer wohl attraktivste Disziplin in diesem Sport. Vor allem das Hindernis, das unmittelbar am Eingang zum Legelshurster Reiterstadion aufgebaut war und bei dem die Fahrer unter anderem einen flachen Wassertümpel zu durchfahren hatten, sorgte für teilweise spektakuläre Bilder.
Tierarzt kontrolliert
Rund 8,5 Kilometer galt es für die Fahrer im Gelände zu absolvieren. Nach etwa der Hälfte steht eine Tierarzt-Kontrolle an. Dann werden die Pferde unter die Lupe genommen, ob sie fit genug sind für die anstehenden vier Hindernisse. Die Zeit, die die Gespanne brauchen, um die Hindernisse zu durchfahren, und die Fehler, die sie dabei machen, wird in Strafpunkte umgerechnet; die Strecke zwischen den Hindernissen ist in einem festgelegten Zeitfenster zu absolvieren. Wer also zu sehr bummelt, kann sich auch dafür Strafpunkte einhandeln.
»Niveau sehr gut angesiedelt«
Hier wie auch in den anderen Disziplinen Dressur und Hindernis-Parcours wurde guter Sport geboten. »Das Niveau ist sehr gut angesiedelt in diesem Jahr«, so das Resümee von Markus Fuchs von der Turnierleitung.
Ideale Bedingungen
Seit zehn Jahren besteht das Turnier inzwischen. Die Bedingungen waren heuer ideal: An den Turniertagen war es sonnig, aber nicht zu warm, und »der Regen am Freitag hat dem Platz gut getan«, freute sich Markus Fuchs. »Solche Bedingungen findet man bei einem A-Turnier nicht so oft«, war denn auch Jochen Weber (RFV Zaisenhausen) voll des Lobes. Er nutzte das Turnier nicht zuletzt, um seine beiden Pferde »Frieda« und »Conny«, die er nach eigenem Bekunden erst seit etwa einem halben Jahr im Beritt hat, auf höhere und schwierigere Aufgaben vorzubereiten.
Bühne für Nachwuchsfahrer
A-Turniere sind nicht zuletzt auch eine Bühne für Nachwuchsfahrer. Und so wurden in Legelshurst diesmal auch die baden-württembergischen Meisterschaften U 16 und die Ortenauer Ringmeisterschaften ausgefahren. Und dabei zeigte sich, dass der Nachwuchs mit den »Großen« schon sehr gut mithalten kann.
Starterin für Neuseeland
Unter den Startern in Legelshurst war übrigens auch eine echte »Exotin«: Cindy Meier. Die junge Fahrerin wuchs auf einer Farm in Neuseeland auf und fährt auch für Neuseeland, obwohl die Familie inzwischen wieder in Deutschland, genauer: in Auggen, lebt. In Legelshurst ging sie mit einer Gastlizenz der Deutschen Reiterlichen Vereinigung an den Start.
Richtig voll war’s dann am Sonntagnachmittag zum Höhepunkt des Turniers, dem Hindernisfahren um den Preis der Ortschaft Legelshurst. Ausgeschrieben war die Prüfung als Hindernisfahren mit anschließender Siegerrunde, für die sich die fünf Besten aus dem Umlauf qualifizieren konnten. Da wird dann richtig Tempo gebolzt – und dann kann es auch sein, dass die Karten nochmals völlig neu gemischt werden und der, der sich als Fünfter qualifiziert hat, am Ende als Sieger hervorgeht.
»Werbung für den Fahrsport«
Markus Fuchs jedenfalls war mit dem Turnierverlauf hochzufrieden: »Das war echte Werbung für den Fahrsport.«