Kehl - Goldscheuer

Goldscheuer empfing deutsche Tauzieh-Europameister

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17. September 2019

So sehen Sieger aus: die erfolgreichen Tauzieher aus Goldscheuer und Simonswald zusammen mit Ralf Bräuninger, Vorsitzender des Bundesfachausschusses Tauziehen im Deutschen Rasenkraftsport- und Tauzieh-Verband (DRTV/links), Betreuerin Jennifer Hoffmann (3. von links), Tauzieh-Jugendwart Eberhard Bartmann (2. von rechts) und Goldscheuers Ortsvorsteher Richard Schüler (rechts). ©Michael Müller

Mit viel Edelmetall dekoriert kehrten die deutschen Tauzieher von den Europameisterschaften in Castlebar (Irland) zurück. Athleten der Sportfreunde Goldscheuer hatten daran maßgeblichen Anteil. Am Montagabend wurden sie beim Surkrutfeschd in Goldscheuer dafür von der Ortschaft und dem Verband geehrt.

Olympische Weihen gibt es für die Tauzieher der Sportfreunde Goldscheuer nur bei den »Olympischen Krutspielen« beim Surkrutfeschd der Narrenzunft »Krutblättsche«. Am Sonntag hatten sich die starken Jungs dort den Sieg geholt.  Doch sie sind nicht nur bei Gaudi-Wettbewerben spitze, sondern auch und vor allem in ihrem Kerngeschäft, dem Sport. Und da sind derzeit die Zieher der Leichtgewichts-Kategorie das beste Pferd im Sportfreunde-Stall: Im vergangenen Jahr holte sich die deutsche Nationalmannschaft den Weltmeister-Titel in der Klasse bis 560 Kilogramm; Anfang September setzten sie sich bei den Europameisterschaften im irischen Castlebar auch die kontinentale Krone auf. 

Athleten der Sportfreunde  Goldscheuer hatten daran maßgeblichen Anteil: Mit fünf Athleten, Nationaltrainer Daniel Fien, Coach Walter Freter und Betreuerin Jennifer Hoffmann stellten sie das größte Kontingent der Truppe. Und so war es wohl nur folgerichtig, dass die Tauzieh-Helden am Montag in Goldscheuer beim Surkrutfeschd empfangen wurden.

Silber bei U23-WM

Empfangen wurden auch die Athleten und Trainer, die mit der Nationalmannschaft bei der U 23-Weltmeisterschaft, die ebenfalls in Castlebar ausgetragen wurde, die Sibermedaille gewonnen hatten. Von den Sportfreunden waren Pascal Predehl und Markus Mild als Coach mit dabei.

Gutes Verhältnis zu Rivalen aus Simonswald

Doch nicht nur die Goldscheuerer Athleten waren gekommen, auch die  des TZC  Simonswald. Sie waren mit vier Athleten am Gold-Coup in Castlebar beteiligt. In der Tauzieh-Bundesliga sind die Vereine aus Goldscheuer und Simonswald Rivalen – aber in der Nationalmannschaft ziehen die Athleten beider Vereine buchstäblich am gleichen Strang. »Es harmoniert auf menschlicher wie auch auf sportlicher Ebene«, so das Resümee von Bundestrainer Daniel Fien (Goldscheuer). »Wir wissen, was wir aneinander haben und dass ein Verein allein so etwas nicht schaffen kann. Auch bei den Trainern gibt es eine enge Kooperation.«

Diesmal andere Ausgangslage

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Der erneute Gold-Coup bei einem großen Turnier ist umso höher zu bewerten, als die Ausgangslage für die Athleten diesmal eine ganz andere war als im Herbst vergangenen Jahres bei der WM in Kapstadt (Südafrika). »Damals sind wir als Außenseiter gestartet«, so Ralf Bräuninger, Vorsitzender des Bundesfachausschusses Tauziehen im Deutschen Rasenkraftsport- und Tauzieh-Verband (DRTV). Zumal es das erste Mal war, dass ein deutsches Nationalteam in dieser Klasse Weltmeister geworden war. »Diesmal zählten wir von vornherein zu den Favoriten. Und wenn man als Weltmeister in ein Turnier geht, dann will man es auch beweisen.«

Fien: »Haben uns schon viel Druck gemacht«

»Wir haben uns schon viel Druck gemacht«, bestätigt Daniel Fien. Entsprechend war der Start auch etwas holprig: Das Vorrunden-Duell gegen die Schweiz ging verloren. Doch im Lauf des Turniers spielten die deutschen Athleten ihre Erfahrung aus und steigerten sich. Und da man sich im Leben immer zweimal wieht, ging es im Finnale wieder gegen die Schweiz – und diesmal drehten die Deutschen den Spieß um und siegten in zwei Zügen.

Lohn harter Arbeit im Training

Die Titel sind Lohn harter Arbeit. »Kurz nach Fasnacht begann in den Vereinen das Training am Seil«, berichtet Fien. Die letzten acht Wochen vor den Titelkämpfen wurde dann gemeinsam trainiert; zudem absolvierte jeder Einzelne individuelle Einheiten im Kraftraum. Fünf bis sechs Trainingseinheiten pro Woche kamen so im Durchschnitt je Athlet zusammen – ein großes Pensum, wenn man bedenkt, dass alle waschechte Amateure sind und alle neben dem Sport auch noch Beruf und Familie haben. Häufig wurde in Goldscheuer trainiert – die dortige Anlage war rechtzeitig zum 70-jährigen Bestehen der Tauzieh-Abteilung der Sportfreunde generalüberholt worden. »Wir haben dort hervorragende Bedingungen«, so Johannes Fien, Tauzieh-Abteilungsleiter bei den Sportfreunden. 

Weitere Ehrung geplant

Goldscheuers Ortsvorsteher Richard Schüler kam mit etwas Verspätung von einem Termin in Straßburg – aber auch er wollte sich die Ehrung nicht entgehen lassen. »Dieser Empfang soll euch auch zeigen, wie stolz wir auf euch sind«, meinte er. Eine weitere Ehrung soll es bei der Sportlerehrung der Stadt Kehl im Herbst geben. Und da zwei so große Titelgewinne hintereinander alles andere als selbstverständlich sind, soll die Ehrung  diesmal wohl etwas größer ausfallen. Man darf gespannt sein.

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