Gottesdienst

Gospeltime in der Kehler Johanneskirche

Sabine Schafbauer
Lesezeit 3 Minuten
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20. März 2019

Der Chor Esengo bei der »Gospeltime« in Kehl am vergangenen Sonntag. ©Sabine Schafbauer

Einen kunstvollen Gottesdienst erlebten die Besucher der »Gospeltime« am Sonntag in der Johanneskirche. Musikalisch sorgte der Chor Esengo für einen außergewöhnlichen Kunstgenuss, und die Lebenshilfe stellte ihr Projekt »Kunst für alle« vor.

 »Ist das Kunst – oder kann das weg«, fragte Bettina Kretz in ihrer Predigt bei der »Gospeltime«. Anhand des berühmten Freskos »Die Erschaffung des Adams« von Michelangelo führte die Pfarrerin im Probedienst aus, dass unsere ganze Welt als Gottes Schöpfung ein Kunstwerk ist. Sie betrachtete uns Menschen als Künstler, mit der Aufgabe, das große Kunstwerk zu bewahren und zu ergänzen. In meditativer Kirchenatmosphäre machte Kretz eindrücklich klar, dass wir Menschen unserer Aufgabe oft nicht gerecht werden. »Wann immer wir für die Würde der Schöpfung eintreten, werden wir zu Künstlern«, so Kretz. »Rassismus, Krieg und Zerstörung ist keine Kunst, das kann weg.« 

Die Gospelmusik von Esengo dagegen war ganz bestimmt Kunst. Der Chor aus Yutz in Frankreich hatte einige außergewöhnliche Stücke in seinem Repertoire, bei denen der afrikanische Ursprung deutlich erkennbar war. Dazu gehörte auch eine ganz eigene Interpretation von »The Lion sleeps tonight«. Chorleiter Jean Afeto, der auch den Kehler Gospelchor Jo’s Voice dirigiert, zeigte sich dabei mit Keyboard, Trommel und Sologesang ausgesprochen vielseitig.
Wie in jeder »Gospeltime« wurde auch am Sonntag wieder ein soziales Projekt vorgestellt, diesmal die Lebenshilfe Offenburg-Oberkirch. Regina Meyer stellte das Projekt »Kunst für alle« vor, in dem behinderte und nichtbehinderte Menschen gemeinsam Kunst erschaffen und erleben. Sina Rößler, Projektmitarbeiterin, stellte ihr Bild vor, mit dem sie den Lothar-Späth-Förderpreis gewonnen hatte. 

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Spenden für Lebenshilfe 

»Kunst liegt im Auge des Betrachters«, erklärte Meyer. Gemeinsam mit renommierten Künstlern organisiert sie immer wieder Ausstellungen, bei denen die Werke, die im Projekt entstanden sind, präsentiert werden. Auch in den inklusiven Workshops arbeiten immer wieder bereits erfolgreiche Künstler mit und geben ihre Erfahrungen weiter. Zur Finanzierung der Kurse und Materialien ist die Lebenshilfe auf Spenden angewiesen. »Neben Geld brauchen wir auch Künstler, die sich engagieren und bei uns mitmachen«, betonte Meyer. 
Zum Abschluss des Gottesdienstes vereinte Chorleiter Afeto seine Künstler und brachte Esengo und Jo’s Voice zusammen, die dann gemeinsam auch das Segenslied »May the Lord send Angels« sangen. »Wir alle tragen Verantwortung für das Gesamtkunstwerk, das Gott geschaffen hat«, appellierte Kretz am Ende ihrer Predigt an die Gemeinde. Die Chormitglieder bleiben nach Ende des Gottesdienstes noch einige Zeit im Altarraum und ließen das Segenslied nachklingen. 

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