Große Einigkeit in Bodersweier
Vier gehen, vier kommen, an der Spitze bleibt alles beim Alten: Bei der konstituierenden Ortschaftsratssitzung in Bodersweier gab es keine großen Überraschungen. Mit Hans-Theo Faller wurde auch ein ehemaliger Ortsvorsteher verabschiedet.
Kehl-Bodersweier. In Bodersweier haben sich die Kräfteverhältnisse zwischen den drei bei den Wahlen im Mai angetretenen Listen erheblich verschoben: Fünf Sitze entfielen auf die Freien Wähler, vier auf die Wählergemeinschaft Bodersweier und einer auf die Bürgerliste. Dies hatte zur Folge, dass drei Ortschaftsräte – Gerald Arbogast (Wählergemeinschaft), Hans-Theo Faller und Andreas Örtel (beide Bürgerliste) – nicht mehr die nötige Stimmenzahl erreichten, um wieder ins Gremium einzuziehen. Diana Mertins dagegen hatte auf eine erneute Kandidatur verzichtet.
»Es verabschieden sich 55 Jahre kommunalpolitische Erfahrung aus dem Ortschaftsrat«, sagte Ortsvorsteher Manfred Kropp auf der letzten Sitzung in alter Besetzung am Donnerstag. Andreas Örtel war fünf Jahre lang dabei gewesen, Gerald Arbogast zehn, und Diana Mertins hat dem Gremium für drei Amtsperioden angehört. Hans-Theo Faller, der von 1998 bis 2004 auch Kehler Gemeinderat und von 1999 bis 2009 Ortsvorsteher gewesen ist, kann gar auf 25 Jahre in der Kommunalpolitik zurückblicken.
Manfred Kropp erinnerte an die Projekte, die die Bodersweierer in der letzten Legislaturperiode am meisten beschäftigt hatten. Am Anfang stand die Erweiterung des örtlichen Supermarktes und natürlich die Herabstufung der B 36 zu einer Landesstraße und der damit einhergehenden Sanierung der Fahrbahndecke und der Einrichtung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 in der Ortsdurchfahrt auf dem Programm.
Das Thema Schule war dagegen ein schmerzliches gewesen. Lange hatte der Ortschaftsrat um den Erhalt der Werkrealschule gekämpft – vergeblich. Da sich immer weniger Kinder und Eltern für diese Schulform entscheiden, musste die Bodersweierer Schule im Juli 2017 als erste der drei Kehler Werkrealschulen ihre Pforten schließen. Mittlerweile ist auch die Wilhelmschule Geschichte.
Für das Baugebiet Pfaffeneger West wurden die Weichen gestellt, auch das Feuerwehrgerätehaus hat den Rat aufgrund vieler Verzögerungen über Gebühr beschäftigt. Und für die Raumnot im Kindergarten wurde schließlich auch eine Lösung gefunden: Derzeit wird das leerstehende Schulgebäude zum Kindergarten umgebaut, die Krippengruppen haben dort schon vor über einem Jahr ihr Quartier aufgeschlagen.
Nachdem Manfred Kropp den ausscheidenden Räten ihr Abschiedspräsent überreicht hatte, machten sie den Neuen Platz: In Zukunft werden sich Silke Friedrich, Markus Mors und Christian Schick (alle Wählergemeinschaft) und Daniel Marz (Freie Wähler) in die Kommunalpolitik einbringen.
Die anschließenden Wahlen waren eine klare Sache: Ortsvorsteher Manfred Kropp (Wählergemeinschaft) erhielt die volle Stimmenzahl, ebenso die beiden designierten Stellvertreter Andreas Hopp und Ralf Dietrich. Alle drei werden auch dem neuen Gemeinderat angehören. Für einen Sitz im Kindergartenkuratorium stellten sich Silke Friedrich und Daniel Marz zur Verfügung.