Grüner »Straßenbahn-Fan« auf Stippvisite
Als Straßenbahn-Fan erwies sich Michael Cramer, Europa-Abgeordneter und verkehrspolitischer Sprecher der Europa-Fraktion Die Grünen/EFA, bei seinem Besuch im Kehler Rathaus. Gemeinsam mit dem Grünen-Landtagsabgeordneten Thomas Marwein informierte er sich vor Ort über die aktuelle Entwicklung in Sachen Tram von Straßburg nach Kehl.
Michael Cramer hat nicht nur als Kind in seiner Heimatstadt Ennepetal gerne die Straßenbahn benutzt, er nutzt sie auch in Berlin und in Sitzungswochen des Europäischen Parlaments in Straßburg. Den Bau des Straßburger Tram-Netzes hat er sozusagen von der ersten Stunde an mitverfolgt; er erinnert sich noch gut daran, welchen Kampf die damalige Straßburger Oberbürgermeisterin Catherine Trautmann – die heute seine Parlamentskollegin ist – ausfechten musste.
Dass die Tram jetzt nach Kehl verlängert wird, freut ihn nicht nur, weil er die Verlängerung der Linie D über den Rhein persönlich nutzen möchte: »Das ist eine Verlängerung in die Zukunft«, erklärte der Europaabgeordnete und prophezeite den Kehlern: »In vielen Städten rund um die Welt hat sich gezeigt: Wenn die Tram den Bus ersetzt, verdoppeln sich die Fahrgastzahlen.« Die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene sei auch ein grünes Projekt, so Cramer weiter. Immerhin gingen 70 Prozent der klimaschädlichen Emissionen in Städten auf den Verkehr zurück.
Mit Oberbürgermeister Günther Petry und Baubürgermeister Krapp waren sich die beiden Abgeordneten einig, dass sich der Klimawandel ohne Veränderung des Mobilitätsverhaltens nicht bekämpfen lasse. Für Thomas Marwein zeigt das Tram-Projekt, was möglich ist, »wenn über alle politischen Ebenen hinweg zusammengearbeitet wird«. Nicht zuletzt dank der Unterstützung des Landes habe das Projekt in sehr kurzer Zeit weit vorangebracht werden können.