Grundschule Legelshurst: Walter erneuert Kritik an Verwaltung
Im Streit um den Umbau des Eingangsbereichs der Eichenwaldschule Legelshurst legt Martin Walter jetzt nach: Angesichts der Diskrepanz zwischen der ursprünglichen Kostenschätzung und den tatsächlich veranschlagten Kosten erneuert das CDU-Ortschaftsratsmitglied den Vorwurf, die Gemeinde baue anders als vom Ortschaftsrat seinerzeit beschlossen.
Die veranschlagten Kosten für die derzeit laufenden Baumaßnahmen im Eingangsbereich der Eichenwaldschule in Legelshurst sorgen weiter für Diskussionsstoff. Bekanntlich hatte Ortschaftsratsmitglied Martin Walter (CDU) in der Ortschaftsratssitzung Mitte Oktober die Frage gestellt, was ein Beschluss des Gremiums noch wert sei. Dabei verwies er auf die Diskrepanz zwischen den tatsächlichen Kosten, wie sie vom Willstätter Gemeinderat Anfang Juli gebilligt worden waren, und den Zahlen eines dazu vor dreieinhalb Jahren mehrheitlich gefassten Ortschaftsratsbeschlusses.
Bauamtsleiter Clemens Schönle hatte jüngst gegenüber unserer Zeitung versichert, vom »Ignorieren eines Ortschaftsratsbeschlusses« könne keine Rede sein. Er wisse nicht, »was das ganze Theater soll«, hatte Schönle betont und gesagt, die Maßnahme werde so umgesetzt wie damals beschlossen.
Kostenschätzung lag bei 40 000 Euro
Die Aussage, dass die vom Ortschaftsrat beschlossenen Maßnahme umgesetzt werden, stimmt nach Ansicht von Martin Walter nicht. Und er nennt dazu Zahlen, welche er auch durch Protokoll-Unterlagen dokumentieren kann.
Damals, im März 2015, lagen die Kosten für die seinerzeit mehrheitlich beschlossene Umbau-Variante, die in einer dem Ortschaftsrat präsentierten Schätzung genannt wurden, bei rund 40 000 Euro. Das Volumen des Auftrags, wie er jetzt Anfang Juli vom Gemeinderat beschlossen wurde, beläuft sich demgegenüber auf rund 98 000 Euro.
»Über 100 Prozent teurer«
Martin Walter bleibt denn auch nach seinen Recherchen bei seinem Vorwurf, dass die momentanen Baumaßnahmen keinesfalls dem Beschluss des Ortschaftsrats vom März 2015 entsprechen. »Eine Preissteigerung nach mehr als drei Jahren ist für mich selbstverständlich, kein Thema«, so Walter. »Aber nicht, dass die vom Ortschaftsrat mehrheitlich vorgeschlagene kostengünstige Bauweise mit zum Beispiel einem kleineren Turm und ohne Uhr einfach übergangen wird und die Baumaßnahme jetzt weit über 100 Prozent teurer wird.« Walter sieht sich deshalb in dieser Angelegenheit keinesfalls als Ideengeber für eine Theater-Inszenierung, sondern er fühlt sich, wie auch andere Räte, als Mitglied des Legelshurster Ortschaftsrats eher überflüssig.