Hannes Britz konzertiert in seinem Heimatdorf Leutesheim
Extra für das Weihnachtskonzert am ersten Adventssonntag reiste Hannes Britz aus Berlin an, um seinen Fans und den Leutesheimern ein fulminantes Weihnachtskonzert zu bereiten. Der 30-Jährige lebt seit zwei Jahren in Berlin, wo er nach abgeschlossenem Studium an der Filmakademie in Ludwigsburg hinzog, „um Berlin zu erfahren und sein Blick auf die Bundeshauptstadt zu schärfen“, wie er auf Anfrage berichtete.
Bereits 30 Minuten vor dem Konzert kam Bewegung in die in Nebel gehüllte Leutesheimer Kirche, die gut besucht war. Hannes Britz, eine durch und durch positiv wirkende Persönlichkeit, reiste „mit großer Vorfreude auf die Veranstaltung an“. Diese Lebensfreude vermittelte er das ganze Konzert über. Britz wechselte dabei zwischen der Orgel auf der Empore und dem Klavier vor dem Altar. Mit dabei hatte er immer das Mikrofon, um die Ansagen für die nächsten Stücke sozusagen unterwegs zu machen.
Neue Arrangements
Schaute man ihm beim Orgelspiel über die Schulter, kann man an seinen Bewegungen erkennen, dass er die Musik lebt und verkörpert und intensiv mit dem Instrument und den Musikstücken verbunden ist. Des Künstlers Absicht war es, vertraute Lieder in neuem Arrangement, zum Beispiel mit der Orgel, zu präsentieren, was rundum gelungen und am langanhaltenden Beifall der Zuhörer erkennbar war.
Auf die Frage, warum er nur mit Socken und ohne Schuhe spiele, antwortete Hannes Britz: "Viele Organisten spielen mit Tanzschuhen, weil sie dünn genug sind, dass man gut auf den Pedalen spielen kann, ohne benachbarte Pedale zu treffen. Da ich keine hatte, habe ich angefangen, ohne Schuhe zu spielen, und weil das gut funktioniert hat, bin ich einfach dabei geblieben."
Folgende Stücke aus dem Repertoire von Hannes Britz waren zu hören: "Carolan's welcome" von Turlough O'Carolan, Prelude and Ben Hur-Theme und "Star of Bethlehem" von Miklos Rozsa, "Christmas lullaby" von John Rutter, "O holy night" von Adolphe Adam, Somewhere in my memory" von John Williams, "I'm dreaming of home" von Phillipe Rombi, "When love is gone" von Paul Williams, "Silent night" von Joseph Mohr und Franz Gruber, "Star of Bethlehem" von John Williams, "The Battle" und "Interstellar Main Theme" von Hans Zimmer, "Now we are free" von Hans Zimmer, Lisa Gerrard, Klaus Badelt, "From a distance" von Julie Gold und "Thankful heart" von Paul Williams.
Bonbon zum Schluss
Am Ende des einstündigen Konzertes hatte Hannes Britz noch ein Bonbon für die Zuhörer zur Einstimmung in die Adventszeit auf Lager. Beim bekannten Weihnachtslied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ wies er auf die Mitwirkungsmöglichkeit der Zuhörer hin, und falls jemand den Text nicht kannte, konnte er auf die ausliegenden Gesangbücher zurückgreifen, oder den Text im Handy aufrufen, wovon auch Gebrauch gemacht wurde.
Mit einer Zugabe endete die Veranstaltung unter großem Beifall. Die Spenden, zu denen Britz aufgerufen hatte, gehen zur Hälfte an „Brot für die Welt“.
Wer das Konzert verpasst hat, hat am Sonntag, 8. Dezember, in der evangelischen Kirche in Scherzheim eine zweite Chance. Das Konzert wird dort um 19 Uhr wiederholt.