Hesselhurst: Nein zum Abriss des "El Ranchito" bekräftigt
Der Hesselhurster Ortschaftsrat sprach sich in seiner Sitzung am Dienstag mehrheitlich gegen den Beschlussvorschlag der Verwaltung aus, dem Antrag zum Abbruch der ehemaligen Gaststätte „El Ranchito“ mit Schuppen und Garage, aus früheren Zeiten im Dorf auch als „Bierhisl“ bekannt, zuzustimmen und dafür ein Neubauwohnhaus mit sechs Wohneinheiten und neun Stellplätzen auf dem Grundstück in der Ortenaustraße in Hesselhurst zu errichten.
Einer stimmt dafür
Lediglich Ortschaftsrat Swen Slottke stimmte für den Antrag. Das neue Gremium entschied sich also jetzt genauso gegen dieses Bauvorhaben wie der vorige Ortschaftsrat in Hesselhurst, der am 16. April dieses Jahres sogar sein einstimmiges Votum einlegte. Einen Tag später, am 17. April 2024, lehnte auch der Bauausschuss der Gemeinde Willstätt den Antrag ab.
Auch Ortsvorsteher Volker Mehne stimmte dagegen. Er glaubt jedoch, dass die Ablehnung aus Hesselhurst dieses Mal vom Bauausschuss in Willstätt gekippt werden könnte, da laut Sachverhalt das Bauvorhaben aus Sicht der Verwaltung sich in die nähere Umgebung einfügt und der Erteilung des Einvernehmens nichts entgegen steht. Zudem sind nach Rücksprache mit der Baurechtsbehörde die Bauvorlagen genehmigungsfähig.
Aus der Stellungsnahme der Verwaltung geht auch hervor, dass die Denkmaleigenschaft der bestehenden Gaststätte nochmals von der Verwaltung zur Überprüfung an die Denkmalschutzbehörde des Landratsamtes Ortenaukreis weitergeleitet wurde. Bei der Einreichung ging man auch auf den historischen Werdegang des Gebäudes ein. Nach der ersten Überprüfung durch die Denkmalschutzbehörde 2017 ergab jedoch auch die jetzt nochmalige Überprüfung 2024, dass es sich nicht um ein Kulturdenkmal handele.
Dieses Ergebnis versteht Ortschaftsrat Patric Bär immer noch nicht und er kündigte deshalb vor der Abstimmung an, dass von ihm ein Nein kommt. Bis auf Swen Slottke lehnten alle anderen anwesenden Räte ebenfalls den Antrag ab.
Swen Slottke berichtete vor der Abstimmung von einer Information, die er bei einer Nachfrage erhalten habe. Demnach soll die Außenfassade des Neubaus "in Richtung Fachwerk" gehen, weshalb er dem Antrag zustimme.