Heute ist der Tag der langen Worte...
Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz – hä, wie bitte? Oder vielleicht Grundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertragungsverordnung? Geht‘s noch? Oder hatten Sie vielleicht schon mal einen Fahrradschlauchventilkapselriss oder ist Ihnen schon mal ein Unterflurhydrantstraßenkappendeckel auf den großen Zeh gefallen? Gefallen Ihnen so lange Worte? Dann ist unsere deutsche Sprache goldrichtig für Sie. Denn die deutsche Sprache hat durch ihren regen Gebrauch von Substantivierungen und Wortkombinationen großes Potenzial zum Bilden von ellenlangen Worten. Warum ich Sie ausgerechnet heute mit einem solchen „Haffekäs“ konfrontiere, hat aber schon seinen Grund. Denn heute ist schließlich der Tag der langen Wörter. Wer nun aber glaubt, diese von mir aufgeführten Worte ließen sich nicht mehr toppen, der irrt. Das angeblich längste Wort der Welt stellt der chemische Name des derzeit größten bekannten Proteins des menschlichen Genoms dar. Titin setzt sich aus 30.000 Aminosäuren und 320 Proteindomänen zusammen. Dies erklärt dann auch, weshalb seine vollständige Bezeichnung aus 189.819 Buchstaben besteht, deren vollständiges Lesen wohl ungefähr dreieinhalb Stunden dauern würde. Dies möcht ich Ihnen und mir ersparen. Und wer hat diesen „Big word day“ erfunden? Die USA. Wer sonst? Bleibt mir darauf nur mein wöchentlicher Kurzgruß, gell…
Alla hopp – bis dann
Gerd Birsner