Hexen stürmen das Willstätter Rathaus
Seit Mittwochabend ist Willstätt endgültig in Narrenhand: Die Hexen stürmten das Rathaus und übernahmen die Macht bis zum Aschermittwoch.
Es war kurz nach 18.30 Uhr, als gerade eine Oma auf der Straße vor dem neuen Rathaus in Willstätt ihren beiden Enkeln die Sage vom Hogemann erzählte, der ihn früheren Zeiten Kinder, die zu nahe an den Bach oder die Kinzig heran gingen, ins Wasser gezogen haben soll. Just in diesem Moment erschien der Hogemann, von der Kinzig her kommend, leibhaftig mit viel Lärm auf dem Mühlplatz. Er klagte die Verwaltung an und forderte, gemeinsam mit den Hexen, die Verwaltung auf, den Rathausschlüssel herauszurücken.
Neuer Bürgermeister in Fesseln
Als diese der Aufforderung nicht nach kamen, stürmten die Hexen über das gläserne Treppenhaus ins neue Rathaus, nahmen den künftigen Bürgermeister Christian Huber und Ortsvorsteherin Gabriele Ganz gefangen und fesselten sie an den zuvor von den Hexen aufgestellten großen Hexenbesen. Die beiden versuchten zwar noch, sich zu wehren, doch angesichts der Übermacht der Hexen blieb ihnen nichts anderes übrig, als den Rathausschlüssel und damit die Macht an die Hexen zu übergeben.
Feier in der Hanaueerland-Halle
Nach einem Feuerwerk zogen die Hexen dann, angeführt vom Musikverein »Konkordia«, ins Foyer der Hanauerland-Halle, wo die Schlüsselübergabe gebührend gefeiert wurde. Der Hexennachwuchs und die Tanzhexen zeigten ihre diesjährigen Hexentänze, und die neuen Hexen, die ihre zweijährige Probezeit bestanden haben, wurden getauft.