Ideen für Nachnutzung der alten Korker Grundschule
Nachdem die Flüchtlingsunterkunft in der alten Korker Grundschule aufgelöst wurde, steht das Gebäude der Ortschaft wieder zur Verfügung.
Der Turnverein Kork und der Behindertensportverein waren mit der Bitte an Ortsvorsteher Patric Jockers herangetreten, ihnen einen Raum im alten Schulhaus zur Verfügung zu stellen. Diesen Raum wollen beide Vereine gemeinsam nutzen, um dort Sitzungen abhalten und einige Sachen einlagern zu können. Der Ortsvorsteher empfahl dem Gremium, dem zuzustimmen, da beide Vereine keine eigenen Räumlichkeiten zur Verfügung haben. Ortschaftsrätin Brigitta Ließ sah das Ansinnen dagegen kritisch und regte an, erst einmal ein Konzept für die Nachnutzung des gesamten Gebäudes zu erstellen. »Das gibt sonst bestimmt Ärger mit anderen Vereinen«, mutmaßte sie.
Patric Jockers entgegnete, dass auch auf Nachfrage noch keine anderen Vereine Bedarf angemeldet hätten – und dass es eigentlich schon längst ein Nutzungskonzept gebe.
Nach dem 2015 erfolgten Umzug der Grundschüler in das ehemalige Werkrealschulgebäude sollte eigentlich der Jugendkeller im alten Schulhaus Platz finden. Dessen jetziges Domizil im Keller des Handwerksmuseum ist fensterlos, muffig und nicht barrierefrei – und man bekommt zu bestimmten Jahreszeiten nasse Füße. Im Zuge der Flüchtlingswelle wurde das alte Gebäude aber als Erstunterkunft gebraucht und der Jugendkeller musste vorerst an Ort und Stelle bleiben.
"Ich weiß nicht, ob sechs Wochen dafür ausreichen"
Patric Jockers betonte, dass die Verlegung des Jugendkellers ins Erdgeschoss des alten Schulgebäudes nach wie vor Priorität habe. Dennoch warb er für einen Aufschub um ein halbes Jahr, da das Gebäude eventuell noch einmal für die Grundschüler gebraucht werde, da im jetzigen Schulhaus in den Sommerferien Sanierungsmaßnahmen an den Decken anstehen. »Ich weiß nicht, ob sechs Wochen dafür ausreichen«, sagte er. Bevor man Container aufstellen müsse, solle man lieber die alte Schule als Ausweichquartier bereithalten und erst danach den Jugendkeller einziehen lassen.
Andrea Walter-Schäfer pochte darauf, dass diese Zusage dann aber auch eingehalten wird. »Der Jugendkeller wartet schon ewig«, sagte sie. »Es kann nicht sein, dass immer wieder neue Ersatznutzungen vorgeschoben werden.«
Das Obergeschoss, in dem bereits ein Raum vermietet ist, wäre davon aber unberührt. Bei zwei Enthaltungen sprach sich der Ortschaftsrat dafür aus, den beiden sporttreibenden Vereinen dort einen gemeinsamen Raum zur Verfügung zu stellen.