Kabarettistin Rena Schwarz im »Mühlen-Café« Willstätt
Mit ihren Programmen »Prinzessin ist auch kein Traumjob« und »Supertussies packen aus« begeisterte Rena Schwarz, Kabarettistin aus dem Spessart, am Freitag und Samstag die Besucher im »Mühlen-Café« in Willstätt.
Sind Märchen überhaupt noch zeitgemäß? Na klar, meinte Kabarettistin Rena Schwarz bei ihrem Gastspiel am Freitag im Rahmen der »Kult-Tour«-Reihe 2018/19 im »Mühlen-Café«. Überall alleinerziehende Könige, Patchwork-Familien mit Stiefmutter und Halbgeschwistern. Doch die langweiligste Rolle ist die der Prinzessin! Immer artig sein, nie fluchen und Vorbild für die anderen sein – wie blöd!
Märchenhaft
Mit ihrem Programm »Prinzessin ist auch kein Traumjob« betrachtete Rena Schwarz Märchen wie »Hänsel und Gretel«, »Dörnröschen« oder »Rotkäppchen« auf ihre eigene Art und Weise. Was verbindet uns heute noch mit Märchen? Was wäre, wenn die Brüder Grimm aus Sachsen und nicht aus Hessen wären? Und – hat Rena ihr Märchenland oder ihren Märchenprinzen gefunden?
Weibsbilder
Supertussies, so Rena Schwarz am darauffolgenden Abend, sind Weibsbilder, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Genüsslich schonungslos ließ sie sie Revue passieren – egal ob Petra von der Gesundheitsgruppe oder die Politikerin Angela. Beim genauen Zuhören strotzt es nur so vor Hintersinn und schwarzem Humor. Auch Mutterglück und andere Katastrophen nahm sie scharfzüngig aufs Korn.
Rena Schwarz wurde in Bielefeld geboren. Dort besuchte sie die Schule, bis sie 18 war. Danach stellte sich die Frage: Arbeiten? Ja – nur was?! Die Schauspielerei und das Singen waren schon immer das, was sie wollte. Nur das wollten ihre Eltern nicht.
Interaktiv
Schließlich setzte sie sich doch durch: Sie besuchte die Schauspielschule »Actor’s Company« in Aschaffenburg und startete ihren Weg als Schauspielerin, Comedian und Sängerin. Nach ersten Engagements an der »Jungen Bühne« und mit interaktivem Unterhaltungskunst-Theater im »Scenario«, kam sie im Januar 1999 zu Urban Priols »Kabarett im Hofgarten«. Vor den Vorstellungen machte sie die Conférencen mit eigenen komödiantischen Einlagen, die sich sehr bald zu einem eigenen Programm entwickelten.
Charmant und schlagfertig bezog Rena Schwarz die Gäste in »Mühlen-Café« immer wieder mit ins Programm ein. Die bedankten sich an beiden Abenden mit viel Beifall.