Kahlschlag an der B 28 bei Willstätt
Seit einigen Tagen werden am Lärmschutzwall bei Willstätt die dort stehenden Bäume gefällt – und zwar so gut wie alle. Diese Rodung gefällt jedoch nicht allen Anwohnern.
Anfang November hatte die Gemeinde Willstätt angekündigt, dass auf dem Lärmschutzwall entlang der B 28 im Gewann „Krempenbrunnen“ in Willstätt Bäume gefällt werden müssen, weil sie keinen sicheren Stand mehr haben. Schon seit Jahreswechsel sind Mitarbeiter des Bauhofs an verschiedenen Stellen im Gemeindegebiet mit der Säge aktiv, um schadhafte Bäume zu fällen, die eine Gefahr für die Verkehrssicherheit darstellen könnten. Nun sind auch die Bäume an der B 28 an der Reihe.
Schutz auch vor Staub
Doch es gibt auch Kritik an der Aktion. So berichten Anwohner des Lessingwegs, der direkt hinter dem Lärmschutzwall liegt, und anderer Straßen in diesem Bereich, dass die Bäume auf dem Lärmschutzwall bisher, insbesondere im Sommer, wenn man die Fenster geöffnet hat, nicht nur Schutz vor Lärm von der B 28 boten, sondern die Blätter auch dafür sorgten, dass Staub von der B 28 von den Blättern der Bäume abgehalten wurde.
Zu viele Bäume sind geschädigt
Man habe indes schon vor Beginn der Baumfällarbeiten darauf hingewiesen, dass eventuell nicht nur einzelne Bäume gefällt werden müssen, sondern auch eine mehr oder weniger komplette Rodung vorgenommen wird, wenn es der Zustand der Bäume erfordert, teilt die Gemeindeverwaltung auf Anfrage mit. Man habe inzwischen festgestellt, dass es doch zu viele Bäume sind, die in naher Zukunft umzustürzen drohen und dann auf die B 28 oder die auf der Südseite der B 28 liegenden Wohngrundstücke fallen und zu schweren Unfällen führen könnten oder Schäden, zum Beispiel an Garagen, anrichten würden.
Daher habe man sich entschieden, mehr oder weniger alle großen Bäume am Lärmschutzwall zu entfernen. Im Frühjahr werde dann der Lärmschutzwall mit Hecken neu bepflanzt, sodass es bald auch wieder einen gewissen Schutz vor Lärm und Staub von der B 28 geben werde.