Kehler Brunnenwasser von insgesamt guter Qualität
Nitrate, Bakterien, Salzgehalt: Wissenschaftler des VSR-Gewässerschutz haben im September das Wasser der hiesigen Brunnen auf eine Vielzahl von Schadstoffen untersucht. Mittlerweile liegen die Ergebnisse vor.
Das Kehler Brunnenwasser ist im Grunde genommen von guter Qualität – dies ist das Ergebnis einer Untersuchung durch den VSR-Gewässerschutz. Anfang September hatte der Verein aus Geldern (Nordrhein-Westfalen) mit seinem Labormobil auf dem Kehler Marktplatz Station gemacht. Zwei Stunden lang nahmen die Umweltschützer laut deren Sprecher Harald Gülzow insgesamt 68 Proben Brunnenwasser aus Kehl, Rheinau und Willstätt entgegen.
Nitratbelastung unbedenklich
Als unbedenklich bezeichnet Gülzow die Nitratbelastung der untersuchten Proben. Nur drei hätten den Grenzwert überschritten. Am höchsten belastet war dem Physiker zufolge eine Probe aus Rheinbischofsheim: Sie wies einen Nitrat-Anteil von 44 Milligramm pro Liter auf. Hier gebe es ein »großes Problem durch Einschwemmungen aus dem Düngebereich«. Nitrate gelten unter anderem als krebsfördernd; außerdem verstärken sie das Algenwachstum in Gewässern. Durch den Nitrat-Abbau entsteht Gülzow zufolge Eisen, und hohe Eisengehalte seien in jeder dritten Probe gefunden worden. Eisen wiederum sei »für Gartenbesitzer nicht sehr schön«, da es zu braunen Ablagerungen führe.
Kein Problem mit Salz
Außerdem untersuchten die Gewässerschützer die Belastung durch Bakterien: Bei 10 von 47 darauf untersuchten Proben zeigte sich eine stärkere Belastung. In einem Fall seien Fäkalien dafür verantwortlich, in neun Fällen durch Undichtigkeit einsickerndes Oberflächenwasser. Den Brunnenbesitzern sei daraufhin die Sanierung ihrer Anlagen empfohlen worden. Als völlig unproblematisch habe sich bei der Untersuchung ferner der Salzgehalt der Proben erwiesen.