Der Kehler Hafen ist frei vom Asiatischem Laubholzbockkäfer
Der Kehler Hafen ist schädlingsfrei – zumindest, was den Asiatischen Laubholzbockkäfer betrifft. Das Landratsamt Ortenaukreis hat die Allgemeinverfügung zur Kontrolle und Bekämpfung des Schädlings aufgehoben.
Im Hafengebiet von Straßburg wurden in den Jahren 2008 bis 2014 mehrere Bäume entdeckt, die von den Larven des Asiatischen Laubholzbockkäfers befallen waren. Eingeschleppt wurde der Schädling möglicherweise durch Frachtgut oder Verpackungsmaterial, das am Rhein umgeschlagen wird. Das Insekt ist als sogenannter Quarantäneschadorganismus in der Pflanzenbeschauverordnung der Richtlinie 2000/29/EG aufgeführt. Es zählt zu den hundert schädlichsten invasiven Arten weltweit, weil es Laubbäume in Gärten, im Wald und in der freien Landschaft als Brutstätte nutzt.
Nach zwei Wochen schlüpfen Larven
Dabei bohrt das Weibchen für jedes Ei eine Ritze in den Baum, der den Larven später als sogenannte Puppenwiege dient. Nach rund zwei Wochen schlüpfen die Larven und fressen sich in Gängen durch das Gehölz. Erst nach elf Entwicklungsstadien – also nach etwa ein bis zwei Jahren – verlassen die jungen Käfer ihre Puppenwiege und gehen bis zur Geschlechtsreife zum Reifungsfraß über. Bis die Bäume absterben, befallen sie die Asiatischen Laubholzbockkäfer dann auch von außen – danach wandern die Schädlinge zu anderen Gewächsen weiter.
Um den Asiatische Laubholzbockkäfer kontrollieren und bekämpfen zu können, hat das Landratsamt Ortenaukreis im Jahr 2008 eine Quarantäne verhängt. Seither wurden die Bäume und Sträucher im Kehler Hafen regelmäßig auf einen Befall hin untersucht, Schnittgut der Gehölze musste direkt verbrannt werden, importiertes Holz aus Asien wurde streng geprüft. Weil bereits seit 2014 kein weiterer Befall festgestellt wurde, gelten diese Bestimmungen jetzt nicht mehr. Stattdessen gilt der Kehler Hafen als schädlingsfrei.