Kehler Stadtgeflüster
König Fußball ordnet sich ja dieser Tage so ziemlich alles unter. Naja, dass sich mit Oberliga-Aufsteiger SV Linx ein Verein aus unserer Region in einem Pflichtspiel mit einem Bundesligisten messen darf, kommt ja auch nicht eben häufig vor. Da hat die Stadt nicht nur den grünen Rasen im Rheinstadion in Top-Zustand gebracht, Absperrungen errichtet und Toitoi-Häuschen aufgestellt, damit die Fans ihren Bedürfnissen nachgehen können – auch der Kehler FV selbst ist betroffen, obwohl er heute Nachmittag gar nicht mitspielt. So wurde das Verbandsliga-Heimspiel der 1. Herrenmannschaft des KFV gegen TuS Oppenau auf den Mittwochabend vorverlegt, weshalb dann auch die D-Junioren des KFV eigens ihr Mittwoch-Training vorziehen mussten, damit der Spielbetrieb nicht gestört wird. Und einige Eltern der D-Junioren werden heute als Helfer im Einsatz sein und beim Getränkeausschank und am Grillstand mit anpacken. Schließlich werden über 7000 Zuschauer erwartet – da wird jede helfende Hand gebraucht, um den Hunger und Durst der Fans zu stillen.
Verkehrshinweise für Gäste-Fans
Rund ein Drittel von ihnen wird aus Nürnberg erwartet. Auch an sie hat man gedacht: Sie werden bereits an der Ausfahrt Kork/Neumühl von der B 28 abgeleitet und Richtung Rheinstadion gelotst – wohl auch, damit sich die Fan-Karawane in Rot und Schwarz nicht im Kehler Baustellen-Wirrwarr verfranzt...
Auch ich freue mich schon auf das heutige Fußballfest und werde mir das Spiel zusammen mit meinem Filius, der inzwischen übrigens selbst bei den D-Junioren des KFV mitkickt, im Rheinstadion anschauen. Der hält es ansonsten zwar lieber mit dem großen FC Bayern – aber als Fußball-Fan darf man sich so ein Spektakel nicht entgehen lassen. Vor 24 Jahren war der SV Linx ja schon mal ganz knapp dran – und wer weiß, vielleicht werden wir ja diesmal Zeuge einer echten Sensation?
Seltener Anblick: »Königin der Nacht« blühte in Kehl
Als solche darf man auch das bezeichnen, was sich jüngst bei Familie Moldt auf der Insel abgespielt hat. Die Moldts haben eine »Königin der Nacht« in ihrem Garten – eine Kakteenart aus Mittelamerika, die nur alle paar Jahre blüht – und dann auch nur für kurze Zeit. Ihre gelb-weißen Blüten können bis zu 30 Zentimeter groß werden – aber wann sie blüht, weiß man nie, und dass die Blüte bevorsteht, sieht man immer erst ganz kurz vorher. Die Blüten öffnen sich mit Beginn der Dunkelheit und schließen sich nach nur wenigen Stunden vor dem Morgengrauen wieder. Bei Moldts im Garten erwachten in der Nacht des 4. August gleich vier Blüten – ein prächtiges Bild, wie man auf dem Foto unten sieht, das uns Karl-Ernst Moldt dieser Tage schickte.
Olympia-Königin im BSW-Aufsichtsrat
Keine Königin der Nacht, aber eine Olympia-Königin sitzt auch in der Führungsetage eines bekannten Kehler Unternehmens – und kaum einer dürfte es wissen: Katja Seizinger, dreifache Olympiasiegerin, Weltmeisterin und zweifache Gesamtweltcup-Siegerin im alpinen Skilauf, ist Aufsichtsratsvorsitzende der Badischen Stahlwerke – und das schon seit einigen Jahren. Ihr Vater Hans Seizinger hatte die BSW Mitte der 1980er-Jahre zusammen mit Horst Weitzmann als Geschäftsführer übernommen. Katja Seizinger hat übrigens Betriebswirtschaft studiert. Hätten Sie’s gewusst?
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