Keine Ruhepause für die städtischen Mitarbeiter in Kehl
Ob in der Notfallbetreuung, am Sorgentelefon oder beim Betriebshof: Die städtischen Mitarbeiter sind auch während der aktuellen Ausnahmesituation im Einsatz.
Die Stadt Kehl möchte trotz der aktuellen Ausnahmesituation weiterhin für die Bürger da sein. Auch wenn die Rathäuser und städtischen Einrichtungen größtenteils geschlossen sind, sei keine Ruhe eingekehrt, schreibt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Bürgeranfragen am Telefon, Notbetreuungen in Kitas, Grünpflege und Stadtreinigung – städtische Mitarbeiter seien weiterhin gefordert, auch wenn das öffentliche Leben weitestgehend zum Erliegen gekommen ist.
Viele Kehler Bürger seien aufgrund der Auswirkungen des Corona-Virus verunsichert. Immer wieder klingele daher im Bürgerservice sowie an der Infothek das Telefon. Fragen hätten die Kehler unter anderem zu Beerdigungen und Trauungen, zu Passierscheinen und Nachbarschaftshilfen, so die Stadtverwaltung.
„Oftmals verweisen wir sie auf die Homepage und bitten sie eine E-Mail an buergerservice@stadt-kehl.de zu senden“, wird Celine Ehle aus dem Bauservice zitiert. Sie unterstützt den Bürgerservice und nimmt ebenfalls Telefongespräche entgegen. Allein per E-Mail erhalten die Sachbearbeiter laut Stadt rund 300 Anfragen. Diese werden möglichst noch am selben Tag beantwortet.
Umzug ist möglich
Auch die Frage, ob ein Umzug derzeit möglich ist, werde häufig gestellt, berichtet Christina Vetrano aus der Polizeibehörde. Grundsätzlich sei dies weiterhin möglich. Die Verwaltung empfiehlt allerdings, bei Umzugshelfer auf Familienmitglieder zurückzugreifen. „In den Außenbereichen sind die Mindestabstände von 1,5 Meter einzuhalten“, erinnert Vetrano. Raucherpausen beispielsweise seien aufgrund des Versammlungsverbots nicht zulässig.
Auch Gewerbetreibende müssen aufgrund der verordneten Schließungen Umsatzbußen hinnehmen. Daher sehen sich Bürgerservice, Infothek und Ordnungsbehörde mit Anträgen zu Sondergenehmigungen konfrontiert. Diese werden in der Regel abgelehnt, heißt es in der Mitteilung. Gehen Hinweise ein zu Gaststätten und Betrieben, die widerrechtlich geöffnet haben, werden diese an den Kommunalen Ordnungsdienst weitergegeben. Dieser sei regelmäßig im Stadtgebiet unterwegs.
Auch die Mitarbeiter des Betriebshofs haben keine Pause. Sie leeren weiterhin die Mülleimer und säubern die Straßen. „Wir merken jedoch, dass die Verschmutzung nachgelassen hat“, wird Betriebshofleiter Peter Grün zitiert. Nicht nachgelassen habe die Arbeit in den Parks und Blühstreifen. Sorge bereiten ihm die bevorstehenden wärmeren Monate. Denn der Betriebshof habe rund 350 neue Bäume im Stadtgebiet gepflanzt, die weiterhin gepflegt werden müssen.
Der Betriebshof arbeite derzeit mit einer reduzierten Mannschaft und einem Schichtmodell, dass die Mitarbeitenden in zwei unabhängige Gruppen aufteilt, die sich im Arbeitsalltag nicht begegnen. Nicht immer könne daher die gewohnte Qualität eingehalten werden. Das zeigt sich unter anderem an den Springbrunnen, die üblicherweise kurz vor Ostern wieder mit Wasser gefüllt werden. Das wird vorerst ausfallen. Der Betriebshof werde die Springbrunnen nicht einschalten, „bis sich die Corona-Situation normalisiert hat“, so Grün.
Auch der Fachbereich Bildung, Soziales und Kultur kümmert sich trotz Krisenmodus um Familien. Dazu zählt zum Beispiel die Notbetreuung in den Kitas Kreuzmatt und Vogesenallee. Hinzu kommen seit Kurzem auch Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft, die Notbetreuungen eingerichtet haben und so die städtischen Kindertageseinrichtungen entlasten.
Familien unterstützen
Über das Sorgentelefon können sich Eltern und Familien Rat bei städtische Mitarbeiter holen. „Wir wollen Eltern, Familien und Kinder so gut es geht in dieser schwierigen Zeit unterstützen“, erklärt Marcus Kröckel, Fachbereichsleiter Bildung, Soziales und Kultur.
Für einen Notbetreuungs-Platz wenden sich Betroffene an ihren Arbeitgeber, der die Stadtverwaltung unter • 0 78 51/88 49 99 oder per E-Mail an notbetreuung@stadt-kehl.de kontaktiert. Das Telefon ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr besetzt.