Willstätt - Eckartsweier

KEZ-Mitarbeiter Klaus Elff wird heute 80 Jahre alt

Florian Würth
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06. Juni 2017

Klaus Elff vor seiner großen Bücherwand. Heute feiert er in Eckartsweier seinen 80. Geburtstag. ©Florian Würth

In den 70er-Jahren hat es Klaus Elff von Norddeutschland nach Willstätt verschlagen. In Eckartsweier schlug er Wurzeln und dort fühlte er sich bald sehr wohl. Heute, Dienstag, wird er 80 Jahre alt.

In Eckartsweier ist Klaus Elff wohlbekannt – nicht zuletzt durch seine Tätigkeit für die Kehler Zeitung. Heute feiert er mit Familie und Freunden seinen 80. Geburtstag im »Waaghaus«. 

Geboren wurde Elff am 6. Juni 1937 in Schwerin. Seine Kindheit verbrachte er mit zwei Schwestern und einem Bruder in Lübeck, wo er später bei den bekannten Drägerwerken eine Lehre zum Mechaniker machte. »Ganze 15 Mark Monatslohn gab es dort im ersten Lehrjahr«, erinnert er sich lachend. In dem Industrieunternehmen lernte er vieles: Schweißen, Löten, Drehen, Bohren – und merkte aber nach dem Abschluss der Ausbildung, dass er mehr wollte. Also ging es an die Physikalisch-Technische Lehranstalt im Stadtteil Kücknitz, wo er 1963 den Abschluss machte. 

Alles selbst geplant
Das Ingenieur-Diplom in der Tasche, verschlug es ihn zur BASF nach Ludwigshafen, wo er in der Elektrochemie und später in der Magnetbandsparte arbeitete. In Willstätt hatte die BASF 1965 eine Magnetbandproduktion gebaut, und so kam Elff Mitte der 70er-Jahre ins Badische, wo er ab 1978 dauerhaft blieb. Bei der BASF lernte er auch seine Frau Uschi kennen. Sie hatten Wohnungen in Willstätt und Ödsbach, entschlossen sich dann aber zum Bau eines eigenen Hauses, den sie 1984 in Angriff nahmen.

Exotische Pflanzen im Wintergarten
Das Haus in der Dörnechtstraße ist sein ganzer Stolz: »Ich habe mich ans Reißbrett gesetzt und alles selbst geplant.« So entstand das prägnante Gebäude, damals noch auf der »grünen Wiese«. Besonders fällt der ungewöhnlich große Wintergarten auf, in dem viele exotische Pflanzen sprießen. Auch im Inneren kamen ihm die in der Jugend erlernten handwerklichen Fertigkeiten zugute. Alles ist selbst gebaut: Der Wohnzimmertisch, die hohe Bücherwand, der Kamin­ofen. 

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Singen und schreiben
Elff betont, wie offen die Eckartsweierer ihm gegenüber als »Fremden« waren. Kaum waren sie eingezogen, kam der »Hörter-Schorsch« vorbei, um Eier zu verkaufen, und fragte gleich Frau Elff: »Kann Ihr Mann singen?« Ja, er konnte – und macht das auch heute noch mit Freude beim Männerchor. Einige Jahre war er auch im Vorstand des Musikvereins. Bald nach dem Zuzug nach Eckartsweier lernte Elff auch den früheren Ortsvorsteher Alfred Hetzel kennen, der ihn bat, sich schreibend zu betätigen. So kam Elff dazu, in den 90ern die Willstätter Jahres-Chronik zu betreuen und später die Eckartsweierer Chronik herauszugeben. Seit fast 25 Jahren schreibt Elff auch für die Kehler Zeitung. 

Brauchtum und Geschichte
Weiteren Kontakt fand Elff beim Arbeitskreis Brauchtum und Geschichte. Mit seiner Frau Uschi hat sich Elff zudem mehrere Jahre in der Kehler Wilhelmschule engagiert, wo sie mit den Schülern ein Zeitungsprojekt machten.

Frühpension
Eine schwere Zeit waren für ihn die frühen 90er-Jahre. Dort kamen im heute nicht mehr existierenden BASF-Werk die ersten Sparmaßnahmen zum Tragen, weshalb er schon mit Mitte 50 gehen musste. Die Zeit der Magnetbänder näherte sich ihrem Ende. Mit 60 Jahren ging Elff dann in Frühpension.

Elffs Kinder sind schon lange erwachsen: Sohn Martin aus erster Ehe wird dieses Jahr 50, lebt in Mannheim und ist Professor für Politische Soziologie in Friedrichshafen. Frederik, der gemeinsame Sohn von Uschi und Klaus Elff, wird in diesem Jahr 38 und lebt in Basel. Heute teilen sie sich das Haus noch mit einigen tierischen Bewohnern, unter anderem einer Bartagame, die ihres Terrariums überdrüssig geworden ist und im ganzen Haus herumstreifen darf. Langweilig wird dem Ehepaar, das sich in Eckartsweier so gut eingelebt hat, jedenfalls nicht – dafür klingelt es zu oft an der Tür.

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