Konzert des Harmonika-Orchesters Jockers Kork

(Bild 1/2) in tolles Konzert auf dem Albert-Schweitzer-Platz: das Harmonika-Orchester Jockers Kork am vergangenen Sonntag. ©Rolf Hoffmann
Das Harmonika-Orchester Jockers Kork musste am Sonntag wegen Regens zunächst noch bangen, doch dann zeigte es, dass das Können und die Spielfreude in der Zwangspause nicht gelitten haben. Die Zuschauer genossen sichtlich die Musik.
Sonntag 17 Uhr: Endlich kommt der langersehnte Regen für Pflanzen, Tiere und Menschen. „Nur muss es ausgerechnet um diese Uhrzeit sein?“, denken sich die Musiker des Harmonika-Orchesters Jockers Kork.
Rund um den Albert-Schweitzer-Platz, auf dem um 18 Uhr das erste öffentliche sommerliche Platzkonzert stattfinden soll, suchen die Musiker ein trockenes Plätzchen vor dem einsetzenden Regen. „Das wird wohl nichts mit dem Konzert“, meinte Vereinschef Patric Jockers mit Blick zum Himmel. Aber zunächst heißt es abwarten, ob sich doch noch eine Regenpause ergibt. Und siehe da, kurz vor 18 Uhr reißen die Wolken auf und die Sonne zeigt sich. Jockers gibt bekannt: „Es wird gespielt!“
Technik aufbauen und Stühle aus der Gemeindehalle holen. Das geht alles ganz schnell. Einen kurzen Soundcheck und das sommerliche Platzkonzert kann mit 15-minütiger Verspätung beginnen. Inzwischen haben sich zahlreiche Besucher auf dem Albert-Schweitzer-Platz eingefunden.
So lief’s zuletzt
Jockers berichtet, wie das Orchester die Corona-Zwangspause genutzt hat: Anfang März war der letzte Auftritt bei einem Geburtstag. Anfang Juni konnte eine Probe mit maximal zehn Spieler (Ensemble) im Foyer der Gemeindehalle stattfinden, der Proberaum war zu klein. Seit vier Wochen läuft der Probebetrieb in mehreren Schichten mit den Corona-Vorgaben. Zur Programmgestaltung durfte jeder Spieler 10 bis 15 Stücke aus den letzten zehn Jahren auswählen. 80 Stücke kamen dabei heraus. Aus den meistgenannten wurde eine Auswahl für diesen Abend bestimmt, die auch beim Herbstkonzert, sofern es stattfinden kann, gespielt werden sollen.
Barock, Swing, Filmmusik, Musical und Rock-Pop-Musik werden von Jockers angekündigt. Das Ensemble zeigt gleich zu Beginn mit den ersten beiden Stücken in ungewohntem Taktgefüge, wie die Einschränkungen positiv und eindrucksvoll umgemünzt wurden. Dafür legte Patric Jockers seinen Dirigentenstab beiseite und greift selbst mit in die Tasten.Aber auch das gesamte Orchester zeigt danach, dass Können und Spielfreude in der Zwangspause nicht gelitten haben. Die vielen Zuhörer erleben einen tollen musikalischen Streifzug von Christian Bach bis hin zu Queen, Michael Jackson und Andrew Lloyd Webber auf hohem Niveau. Die Musik zieht bis zum Schluss sogar Touristen, die mittlerweile wieder nach Kork anreisen, zum Platz hin – und in ihren Bann.