Kehl - Kork

Kork will keine »Wohnklötze«

Nina Saam
Lesezeit 3 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
12. Juni 2015
Im Anschluss an die beiden Mehrfamilienhäuser (rechts am Bildrand) soll ein neues Wohngebiet entstehen. Der Ortschaftsrat Kork will jedoch keine zu stark verdichtete Bebauung zulassen.

Im Anschluss an die beiden Mehrfamilienhäuser (rechts am Bildrand) soll ein neues Wohngebiet entstehen. Der Ortschaftsrat Kork will jedoch keine zu stark verdichtete Bebauung zulassen. ©Nina Saam

Der Bebauungsplan für das Neubaugebiet »Am Dreschschopf« war am Mittwoch Thema im Ortschaftsrat Kork. Die vorgesehene dichte Mehrfamilienhaus-Bebauung stieß dabei auf heftige Kritik.

Über eine Bebauung des dem Gewerbegebiet »Junkerörtel« gegenüberliegenden Areals »Am Dreschschopf« am Ortsausgang Richtung Odelshofen wird in Kork schon länger diskutiert. Im vergangenen Jahr errichtete ein Investor am Nord­rand des Areals zwei Mehrfamilienhäuser mit jeweils zwölf Wohneinheiten. Für den Rest des Areals stellte Stadtplanerin Angela Abele dem Rat den Bebauungsplan vor.

Das Baugebiet soll mit einer U-förmigen Ringstraße von der Straße »Am Dreschschopf« aus erschlossen werden. Entlang der Landstraße ist ein Mischgebiet vorgesehen, das als »Lärm-Pufferzone« für die sich anschließende Wohnbebauung dienen soll. Das Mischgebiet erlaubt eine offene Bauweise und eine maximale Gebäudehöhe von zehn Metern. Die Vorgaben für das Wohngebiet orientieren sich an der bereits bestehenden Bebauung im Ort, die auch aus großen Baukörpern wie zum Beispiel Scheunen besteht, wie Abele erläuterte. Eine Begrenzung der Wohneinheiten pro Gebäude ist nicht vorgesehen. Auch die Grundstücksgrößen wurden nicht festgesetzt.

Diese beiden Punkte erregten Missfallen der Ortschaftsräte. Sie äußerten die Befürchtung, dass das ganze Areal mit großen Wohnblocks zugestellt werden soll. »Die verdichtete Bebauung mit Mehrfamilienhäusern wurde geplant, weil der Investor das so will«, bestätigte die Stadtplanerin. Und da Kork im Regionalplan als Zuzugsgebiet ausgewiesen ist, sei das auch zulässig. Allerdings habe die Stadt nicht ganz dem Wunsch des Investors entsprochen, der eine einheitliche Gebäudehöhe bis zum Ortsausgang wünschte. Die Bauten am Ortsrand fielen nun zwei Meter niedriger aus.

- Anzeige -

Die Aussicht auf eine derart kompakte Bebauung am Ortsrand ließ keine Freude aufkommen. »Da bemüht man sich um ein schönes Ortsbild, und dann soll da eine halbe Wohnsiedlung hinkommen«, sagte Andrea Walter-Schäfer. Auch über die zu erwartende Verkehrsbelastung und den Parkplatzbedarf wurde diskutiert.

Das Mischgebiet an der Landstraße, das Wohn- und Gewerbebebauung zulässt, wurde ebenfalls kritisch gesehen. »Das heißt doch, der Investor könnte einen Wohnblock mit einem Versicherungsbüro und sieben Wohnungen da hinstellen«, sagte Andreas Haag, was Abele bestätigte. Für das Mischgebiet habe der Investor allerdings noch keine Pläne vorgelegt. Großen Einfluss auf die Bauweise habe man aber nicht. Im Grunde könnte direkt an der Straße auch eine 50 Meter lange Halle errichtet werden. Im Vorfeld sei zum Beispiel ein Indoor-Spielplatz im Gespräch gewesen.

Nach langer Diskussion einigte sich der Ortschaftsrat bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung darauf, die Traufhöhe der Gebäude wie im Neubaugebiet »Lummertskeller« auf 6,50 Meter festzusetzen – statt wie geplant auf zehn bzw. acht Meter – und die zulässige Zahl der Wohneinheiten pro Haus auf sechs zu begrenzen. Der rückwärtige Teil des Neubaugebiets soll Ein- und Zweifamilienhäusern mit maximal zwei Wohneinheiten vorbehalten bleiben.

Weitere Artikel aus der Kategorie: Kehl

Der abgelehnte und der Alternativ-Entwurf für die Stele auf dem künftigen "Georg-Krämer-Platz".
09.12.2023
Kehler Stadtgeflüster
Mit dem Umgang mit unserem historischen Erbe ist das ja oft so eine Sache. Der Ortschaftsrat Goldscheuer hat sich da nicht gerade mit Ruhm bekleckert, meint unser Stadtflüsterer.
Ehrungen bei den Krutblättsche (von links): Zunftmeister Daniel Kehl, Sonja Schäfer und  Oberzunftmeister Markus Schäfer.
09.12.2023
Ehrung
Wenn die Narrenzunft aus Goldscheuer zur Weihnachtsfeier ruft, dann kommen die Mitglieder der Krutblättsche gerne zusammen. Für 33 Jahre aktive Mitgliedschaft wurde dabei Sonja Schäfer geehrt.
Der neue Sportvorstand des Kehler Fußballvereins, Dietmar Axt, als aktiver Spieler des KFV in einem Spiel gegen den Offenburger FV Ende der 1980er-Jahre...
09.12.2023
Kommissarisch
Dietmar Axt, ehemaliger KFV-Spieler, hat kommissarisch den vakanten Posten als neuer Sportvorstand beim Kehler Fußballverein übernommen und freut sich auf die Herausforderung.  
OB Britz als Interviewpartner: Die Kinder der Tulla-Realschule stellen Wolfram Britz Fragen für ihre Kindernachrichtensendung, die an das Format der Sendung "Logo!" angelehnt ist.
09.12.2023
Kehl
Kamera läuft, hieß es, als mehrere Schüler der Tulla-Realschule Oberbürgermeister Wolfram Britz vor ein paar Tagen zum Fernsehinterview baten.
Auf dem historischen Korker Bühl findet am Sonntag der "klitzekleine Weihnachtsmarkt" statt.
08.12.2023
Kehl - Kork
Für Sonntag, laden die Ortsverwaltung Kork und der Verein „Vielfältiges Kork“ von 11 Uhr an zum idyllischen „Klitzekleinen Weihnachtsmarkt“ auf dem historischen Korker Bühl ein.
Äußerst bunt und voll niedlicher Details: Die Bilder von Entienne, die ab heute im O’Kivu im Centrum am Markt zu sehen sind.
08.12.2023
Kehl
Äußerst bunt und voll niedlicher Details: Die Bilder von Entienne sind ab Samstag im O’Kivu im Centrum am Markt zu sehen.
Die zwölfjährige Kehlerin Jeanne Hanser ist am Montag in de Landesschau zu sehen.
08.12.2023
Kehl
Jeanne Hanser und Gerd Birsner werden am kommenden Montag in der SWR-TV Landesschau vorgestellt. Sie las in Birsners "paradiesischem" Musical für den Gengenbacher Adventskalender.
KEZ-Redakteur Martin Egg verbringt seine Zeit am liebsten im Kino. Zur Weihnachtszeit wird aber auch er zur Couch-Kartoffel, und zu Hause glüht der DVD-Player. ⇒Foto: Martin Egg
08.12.2023
Eggs Filmecke spezial
Weihnachten auf der Couch: Unser filmbegeisterter Redakteur Martin Egg präsentiert seine Top 10 der schönsten Filme zum Fest.
Da der durch das THW errichtete Behelfssteg nicht die erforderliche Breite aufweist, müssen Radfahrer absteigen, bevor sie die Brücke überqueren.
07.12.2023
Kehl
Der Übergang vom Garten der zwei Ufer in den Rheinwald wird nun durch eine Behelfsbrücke des THW gewährleistet. Da der Steg zu schmal ist, müssen Radfahrer künftig schieben.
Die Busverbindungen von und nach Querbach sind nicht immer mit den Schulzeiten kompatibel, was die Querbacher Eltern schon seit längerem umtreibt.
07.12.2023
Kehl - Querbach
Die Querbacher Eltern sind unzufrieden mit der Schulbus-Situation. An einer besseren Fahrplan-Abstimmung werde zwar gearbeitet, eine rasche Lösung ist aber nicht in Sicht.
Prälat Marc Witzenbacher vollzog am Sonntag in der Markuskirche Goldscheuer die Ordination von Pfarrer Patrick Keipert. Assistiert wurde er dabei von Leroy Pfannkuchen, der als Pfarrer in der Nähe von Friedberg wirkt, und Keiperts Gattin Hanna Wachter.
07.12.2023
Kehl - Goldscheuer
In einem feierlichen Gottesdienst in der Markuskirche wurde Patrick Keipert, Pfarrer im Probedienst in Goldscheuer und Hohnhurst, am ersten Adventssonntag offiziell zum Pfarrer berufen.
Das Biomasseheizkraftwerk der BEB Bio Energie Baden im Kehler Hafen.
07.12.2023
Kehl
Das Regierungspräsidium hat die Änderung des Brennstoffmixes im Kraftwerk im Hafen erlaubt. Umweltverbände hatten sich dagegen ausgesprochen.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Die Firmenleitung von Stinus (v.l.): Ferdinand Weber, Jürgen Knapp und Christian Schoenenberg. 
    06.12.2023
    "Wer gut geht, dem geht es gut" – Stinus sorgt dafür
    Gegründet im Jahr 1905 ist die Stinus Orthopädie GmbH heute zum Unternehmen mit 85 Beschäftigten an sieben Standorten angewachsen. Der klassische Komplettbetrieb wird von der fünften Generation weitergeführt.
  • Das Stadtquartier Rée Carré bietet viele verschiedene Aktionen in der Adventszeit an.
    25.11.2023
    Offenburg: Aktionen und Events im Stadtquartier
    In der Adventszeit pflegt das Rée Carré lieb gewonnene Traditionen. Das Stadtquartier erstrahlt im Lichterglanz und bietet neben Glühwein und den vertrauten vorweihnachtlichen Düften ganz besondere Events, um die besinnliche Zeit zu begehen.
  • Petro Müller, Inhaber des Autohauses Baral in Lahr (rechts), und sein Sohn Gerrit suchen noch einen Mechatroniker, um das Team zu verstärken. 
    21.11.2023
    Im Suzuki-Autohaus Baral wächst die nächste Generation heran
    Das Suzuki-Autohaus Baral in Lahr hat sich auf Kleinwagen – neu und gebraucht - spezialisiert. Inhaber Petro Müller und sein Team setzen auf Beratung und Meisterservice in der Werkstatt.
  • Sie halten die Tradition des Bierbrauens hoch im Brauwerk (von links): Der neue Betriebsleiter und Braumeister Martin Schmitt, Geschäftsführer Oliver Braun, Ulrich Nauhauser, der ausgeschiedene Betriebsleiter und Braumeister, sowie Rick Pfeffer, der neue Braumeister.
    21.11.2023
    Brauwerk Baden: Immer am Puls der Zeit
    Die alte und neue Generation der Braumeister des Brauwerks Baden bieten den Kunden neben traditioneller Braukunst auch nachhaltige Ideen und neue Trends.