Korker Gotteshaus lädt Kletterer zum Bouldern ein
Unter dem Motto „Wir hängen an unserer Kirche“ hat die katholische Pfarrgemeinde Herz-Jesu Kork ein außergewöhnliches Angebot geschaffen: eine neun auf drei Meter große Boulderwand mit Routen unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade. „Sie befindet sich an der Nordfassade, die bisher wenig attraktiv war“, erläutert Pfarrer Rüdiger Kopp. Jetzt lockt sie zahlreiche Klettermaxe an.
Mensch im Mittelpunkt
Die Idee kam aus der Mitte der Gemeinde. „Es war ein Funke, der übersprang“, so Kopp. Bald war man sich einig, dass eine Boulderwand das Ensemble Kirche, Pfarrhaus und Gemeindehaus in Kork aufwerten würde. „Genauso wie das ,Labyrinth von Chartres‘ oder die Boulebahn“, erläutert der Pfarrer. Es seien Orte der Begegnung, Orte des Erlebens, an denen sich Jung und Alt, aber auch Menschen verschiedener Gesinnungen und Konfessionen austauschen und wohlfühlen sollen. „Der Mensch steht immer im Mittelpunkt unseres Handelns.“
Eine Triebkraft der Gemeinde sei die Jugend unter Jugendleiter Lothar Beyer, die ihren Treffpunkt im Keller des Gotteshauses hat. „Die Jugend als Fundament unserer Kirche“, so sieht es es Rüdiger Kopp versinnbildlicht. Aber auch Erwachsene bringen sich intensiv ein. „Wir befinden uns in der Diaspora“, ist Kopps Erklärung, „das schweißt uns zusammen, das schürt den Ehrgeiz, gemeinsam etwas zu bewegen.“
Die Boulderwand wurde vor etwa zwei Wochen durch eine Profifirma errichtet, die auch die Wartung übernehmen wird. Finanziert wurde sie mit Hilfe von Spendengeldern. Für die Wand und den gewaschenen Rollkies, der Sprünge und Stürze abfedern soll, wurden insgesamt 17 000 Euro investiert.