Kostenlose Busse zur Entscheidung über das Klinikum Kehl
Am Dienstag entscheidet der Kreistag ab 14 Uhr im Landratsamt in Offenburg über die »Agenda 2030 – Zukunftsplanung des Ortenau-Klinikums«. Diese könnte zum Aus des Kehler Krankenhauses 2030 führen. Der Förderverein des Ortenau-Klinikums Kehl bietet kostenlose Busse zur Entscheidung im Landratsamt an.
Vor der Sitzung (13.45 Uhr) übergibt der Förderverein des Klinikums Kehl an Landrat Scherer mehr als 10 000 Unterschriften, mit denen der Erhalt des Kehler Hauses gefordert wird. Alle Mitglieder des Vereins und weitere Unterstützer aus der Bevölkerung sind aufgerufen, diese Aktion zu begleiten und anschließend die Sitzung des Kreistags als Zuhörer zu besuchen, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.
Kostenloser Bustransfer
Dieser bietet kostenlose Busse an, die am Dienstag nach Offenburg zum Landratsamt fahren:
▸ Abfahrt in Kehl: 12.30 Uhr an der Bushaltestelle Krankenhaus, Ihringheimerstraße, 12.40 Uhr am »Einstein«.
▸ Abfahrt in Rheinau-Honau um 12 Uhr.
▸ Anmeldung: Tourist-Information: • 07851/881555 oder tourist-information@marketing.kehl.de
▸ Weitere Stopps in den Ortschaften an der Strecke sind möglich; sie werden mit den Fahrtteilnehmern bei der Anmeldung abgesprochen.
Noch viele Fragen unbeantwortet
Der Förderverein hat laut Pressemitteilung wahrgenommen, dass es zur »Agenda 2030« noch viele offene Fragen und zu wenige konkrete Aussagen zur künftigen Gesundheitsvorsorge gibt. So sei zum Beispiel überhaupt nicht geklärt, was eine so genannte Portalklinik – das soll Kehl werden – ist. Auch zum Notarztstandort und der Notfallversorgung würden konkrete Aussagen fehlen. Die besondere Situation der Diakonie Kork und die Krankenhäuser in Straßburg seien beim Gutachten nicht berücksichtigt worden. Ebenso wie die Kehler Kreisräte und der DGB sieht der Verein aus den Beschlussvorschlägen der Kreisverwaltung erhebliche Nachteile für die Menschen im Einzugsgebiet des Kehler Klinikums.
"Nicht in guten Händen"
Das Leitbild des Ortenau-Klinikums mit dem Motto »In guten Händen« werde missachtet, heißt es in der Mitteilung des Fördervereins. Auch unter der Mitarbeiterschaft habe sich eine große Verunsicherung und schlechte Stimmung breit gemacht. Bei den sich verschärfenden Problemen gerade im Bereich der Ärzte und Pflege stelle sich die Frage, ob der Kreis als Arbeitgeber mit der »Agenda 2030« den heutigen Anforderungen noch gerecht werden könne. Dies sieht der Förderverein mit großer Sorge.
Nehmen die Kreisräte die Sorgen der Ortenauer ernst?
Die Debatte im Kreistag und die Abstimmungen würden zeigen, so der Verein, wie weit die Kreisräte als Vertreter der Einwohner die Bedenken und Sorgen breiter Bevölkerungskreise ernst nehmen und teilen.