Latin Night in Auenheim
Eine tolle »Latin Night« gestalteten die Musiker des Musikverein »Harmonie« Auenheim am Samstagabend in der Festhalle. Eingetaucht in die Farben der Nacht und in einen südamerikanischen Klangrausch wurden sie dafür mit überschwänglichem Beifall belohnt.
Durch ausgefeilte Technik bei der Licht- und Tonbehandlung – jedes Orchestermitglied hatte sein eigenes Licht am Notenpult und sogar eigenes Mikrofon – konnte das Orchester des Musikvereins »Harmonie« Auenheim bei seinem Konzert auch schon mal fast im Dunklen musizieren oder die Solisten des Abends ins besondere Licht rücken. Dirigent Jean-Claude Eglin ließ seine Instrumentalisten jedoch nie im Finsteren auftreten, sein Feuer reichte bis in die letzte Reihe der Musiker.
Feuriges Programm
Feuer hatte auch das ganze Programm des Abends. Es erklangen in der »Latin Night« nur Kompositionen aus Lateinamerika und Marion Adrion-Lackner stimmte als Moderatorin das volle Haus mit umfangreichen Infos immer wieder neu auf das zu erwartende Musikstück ein. Nicht nur deshalb wurde es am Abend trotz gleichartiger Musik nie langweilig. Mit Soloeinlagen der einzelnen Instrumente oder Instrumentengruppen wusste Eglin mit seiner Mannschaft immer wieder zu begeistern. Dirk Schoch beispielsweise und Jochen Selzer ließen die Trompeten brillieren oder die Saxofonistin Bianca Mahnkopf schmeichelte sich mit ihrem Instrument den Ohren der Zuhörer.
Und immer wieder brandete der Beifall auf. Einen großen Teil des Beifalls hatte sich das Publikum für das »Trio Vasace« aufgehoben. Drei junge Geigerinnen, Valentine, Salomé und Celine, trugen eigens für das Konzert für drei Geigen arrangierte Stücke zum Thema vor und forderten beim Beifall das Letzte aus dem Publikum heraus. Sie waren ein kleines Sahnehäubchen auf dem bunten Programm des Abends. »Wir sehen uns bald wieder«, hatte Eglin nach dem Auftritt der drei jungen Damen angekündigt.
Mehrere Zugaben
Er hatte aber nicht gesagt, wie bald. Denn schon nach dem letzten angekündigten Programmteil hatte er Zugaben mit ihnen geplant. Und für die vom Publikum durch den anhaltenden Beifall erkämpfte zweite Zugabe forderte er das Trio auf, mit dem ganzen Orchester zu musizieren. Eglin hatte eigens dafür ein Arrangement geschaffen. Und selbst diese Zugabe musste wiederholt werden, die Zuhörer konnten einfach nicht genug davon hören. »Jetzt haben wir aber keine Noten mehr für heute Abend«, beendete Eglin unter dem Applaus das Konzert.
Mehr Zustimmung zu einer Veranstaltung kann man nicht erwarten, ein von lateinamerikanischer Musik überfließender Abend in der Halle von Auenheim fand ein schönes Ende.