Legelshurster Friseurmeister Richard Schwab wurde 85
In Legelshurst feierte am Mittwoch Friseurmeister Richard Schwab seinen 85. Geburtstag. Der fitte Jubilar ist ein echter Legelshurster und im Dorf bestens bekannt.
Früher hat Richard Schwab viele Jahre als radelnder Friseur den Männern in Legelshurst die Haare geschnitten – in seinem Salon macht er das auch heute noch – mit 85. Natürlich hat Schwab auf seinen Hausbesuchen viel erfahren, und auch sein Friseurgeschäft, das er seit 1959 betreibt, ist oft ein kurzweiliges „Nachrichtenstudio“.
Hobby Heimatgeschichte
Sein großes Hobby ist die Heimatgeschichte, wobei ihm sein immenses Wissen und sein Bekanntheitsgrad zugute kommen. Richard Schwab sammelt alte Bilder; sein Archiv zählt über 1000 Fotos. Seine Bilder- und Dia-Vorträge sind bis heute fester Bestandteil im Legelshurster Veranstaltungsprogramm.
Zum Kriegsende Vollwaise
Geboren am 8. Januar 1935, gestaltete sich die Kindheit und Jugend von Richard Schwab wie bei vielen Altersgenossen der damaligen Zeit. Allerdings waren er, seine Schwester und sein Bruder 1945 schon Vollwaisen: Der Vater starb im Krieg, und die Mutter kam bei einem Bombenangriff zu Hause ums Leben. Die drei Kinder wuchsen bei der Oma und bei Verwandten auf.
Seit 1959 eigener Friseursalon
Nach der Schule wurde Richard Schwab in Legelshurst bei Georg Heder zum Friseur ausgebildet. 1959 machte er den Meister und eröffnete in seinem Elternhaus in der Legelshurster Straße seinen ersten kleinen Salon.
1961 heiratete Richard seine Friedel aus Sand. Inzwischen komplettieren zwei Söhne, eine Schwiegertochter und zwei Enkelkinder die Familie. Das junge Paar baute sich 1963 in der Messingstraße ein Eigenheim, in dem auch ein Friseurgeschäft integriert wurde. Den Salon betreibt Schwab bis heute mit seiner Ehefrau und seiner langjährigen Angestellten Adelheid (Heidi) Weislogel, die schon über 45 Jahren dabei ist.
Ehrenmitgliedschaften
Richard Schwab zeigte immer reges Interesse am Geschehen im Dorf. Beim TuS spielte er von der Jugend bis zum Altherren-Alter Fußball und er sang in jungen Jahren im „Sängerbund“. Den Musik- und den Reiterverein unterstützte er als passives Mitglied. In allen vier Vereinen ist er Ehrenmitglied. Natürlich gehörte der Hobby-Historiker 2014 zu den Gründungsmitgliedern des Vereins „Legelshurster Ortsgeschichte“, und immer viel Freude macht ihm die Arbeit in der evangelischen Kirchengemeinde Legelshurst. Er hat dort 42 Jahre als Kirchengemeinderat Verantwortung mit übernommen und ist auch heute noch als „Ruheständler“ immer da, wenn er gebraucht wird.
Zu seinen wenigen Geburtstagswünschen gehören neben Gesundheit noch einige schöne Jahre im Kreise seiner Lieben, und dass die Menschen, die für den Frieden auf der Welt eintreten, immer mehr werden. Sein Friseurgeschäft möchte er so lange es geht weiter betreiben und er freut sich beim Haare schneiden, beim Rasieren oder auf seinen Radtouren auf die „aktuellsten Legelshurster Nachrichten“. Als Info-Quelle steht für den Jubilar neben Rundfunk und Fernsehen natürlich die Kehler Zeitung an erster Stelle.
Zu den zahlreichen Gratulanten gehörten am Mittwoch unter anderem Ortsvorsteher Peter Scheffel und Pfarrer Andreas Eisenmann.