Legelshursts Ortsvorsteher wehrt sich gegen Kritik
Einen längeren Zeitraum nahm bei der jüngsten Sitzung des Legelshurster Ortschaftsrats die Einwohnerfragestunde ein.
So wollte eine Zuhörerin mehr über den Investor des „Netto“-Markts wissen – insbesondere, ob dieser das Grundstück auf der Hälfte des alten Sportplatzes gekauft hat und wie es weitergeht, falls der Einkaufsmarkt mal pleitegehen sollte.
Rückkaufsrecht ist eingebaut
Ortsvorsteher Peter Scheffel verwies auf die Unterzeichnung des Vorvertrags zwischen der Gemeinde Willstätt und der Investor-Gruppe Kopf aus Schwanau Ende November. Damals war das Konzept detailliert vorgestellt worden (die Kehler Zeitung berichtete ausführlich). Wie Scheffel weiter mitteilte, hat der Investor das Grundstück gekauft. Im Vorvertrag ist zudem ein Rückkaufsrecht der Gemeinde eingebaut.
Keine Option auf den Dorfplatz
Gefragt wurde auch, ob der „Netto“-Investor auch eine Option auf den Dorfplatz habe. Dies verneinte Scheffel und fügte dazu noch an, dass die Verwaltung keine „Deals“ mache wie vermutet. Es seien auch noch keine Gespräche geführt worden, ob das Grundstück, was dessen Bebauung betrifft, an einen Investor geht oder die Gemeinde ihre eigene Baulandentwicklung einbringt.
Was wird aus der Volksbank-Filiale?
Eine weitere Frage lautete, ob die ehemalige Volksbank-Filiale, derzeit Sitz der Ortsverwaltung, später verkauft wird, wenn der Umzug der Ortsverwaltung wie geplant von dort in das dann umgebaute alte Rathaus vollzogen ist. Über diese Frage sei überhaupt noch nicht gesprochen worden, so Scheffel.
Für Unruhe sorgte dann die Frage einer Zuhörerin, warum Scheffel in seiner Rede beim Neujahrsempfang beim Thema „Einkaufsmöglichkeiten“ den Getränkemarkt Hetzel nicht erwähnt hatte. Solche ins Persönliche gehende Fragen dieser Zuhörerin werde er nicht mehr beantworten, so Scheffel – vor allem, weil die Fragestellerin ihn und den Ortschaftsrat öffentlich schon als Lügner bezeichnet hätte.
Störche bleiben vorerst
Für Ärger sorgen auch die auf dem Dach der Kirche nistenden Störche – vor allem wegen ihrer Hinterlassenschaften. Scheffel berichtete, dass die Storchennester dieses Jahr noch bleiben und erst bei der geplanten Renovierung des Kirchendachs umgesiedelt werden sollen. Um etwaigen Gefahren entgegenzuwirken, steht bereits ein Schild auf dem Weg Richtung Friedhof. Die Verwaltung weist zudem darauf hin, dass die Besucher von der anderen Seite der Kirche gefahrloser auf den Friedhof gelangen.
Kritik an Baumfällungen
Kritik riefen auch die Baumfällarbeiten auf einem gemeindeeigenen Grundstück am Ortsausgang in Richtung Urloffen hervor, das von Spaziergängern und Radfahrern gern genutzt wird, um einen Zwischenstopp einzulegen. Die angesprochenen Missstände sollen beseitigt werden, ehe die Radfahrsaison beginnt, so Scheffel.
Bis zum Radweg dauert's noch
Die Frage, wer künftig das Fallobst von Bäumen, etwa entlang des Kiefernwegs, ernten kann, will man laut Scheffel spätestens bis zum Herbst geklärt haben. Und was den Bau des geplanten Radwegs nach Urloffen angeht, werden nach Scheffels Einschätzung wohl noch mindestens zwei Jahre ins Land gehen.